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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Gerda Leo (1909–1993)

Gerda Leo (1909–1993)

Über die Sammlung

Gerda Leo (1909–1993) studierte ab 1925/26 in den "Werkstätten der Stadt Halle, Staatlich-Städtische Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein" zunächst Malerei und Grafik bei Erwin Hahs (1887–1970). 1926 wechselte sie in die Emailklasse von Lili Schultz (1895–1970). Ab 1927 besuchte Leo die unter Leitung von Hans Finsler (1891–1972) neu eingerichtete Fotoklasse, und damit die erste Klasse für Sachfotografie an einer Kunstgewerbeschule überhaupt. Nachdem sie im Sommer 1929 für Albert Renger-Patzsch (1897–1966) in Essen arbeitete, wurde sie von 1930–1932 Finslers Assistentin an der Burg. Sein Angebot, ihm an die Kunstgewerbeschule der Stadt Zürich zu folgen, schlug sie aus. 1932 heiratete sie den Fotografen Jacob d’Oliveira (1908–1978) und verlagerte ihren Lebensmittelpunkt nach Amsterdam, wo sie sich dem Familienleben und der Tätigkeit im Geschäft ihres Mannes widmete.

Gerda Leos fotografischer Nachlass befindet sich im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) und nimmt zusammen mit dem Werk ihres Lehrers Hans Finsler eine wichtige Position der Neuen Fotografie der 1920er Jahre ein. Trotz der vergleichsweise kurzen aktiven Schaffensphase, zeichnet sich ihr Werk durch eine bewusste Formgestaltung aus. Stilistisch bewegt sie sich im Kontext des "Neuen Sehens", arbeitet mit An- und Ausschnitten, Schattenfall und Diagonalen, fotografierte Stillleben, Situationen und Pflanzen, aber auch Landschaften und Porträts. 1929 wurden vier ihrer Arbeiten in der legendären Ausstellung "Film und Foto" des Werkbundes präsentiert.

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Sammlung Fotografie [1104]

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