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Porphyrfelsen an der Saale hinter Wettin

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Gerda Leo (1909–1993) [MOSPh01938(246)a]
Porphyrfelsen an der Saale hinter Wettin (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Beschreibung

Zur Werkgruppe “Landschaft
Ein bevorzugtes Motiv von Gerda Leo waren Landschaften. Hier spielte sie verschiedene Varianten durch: Extreme Nahsichten mit starkem Anschnitt finden sich ebenso wie der weite Blick über Felder in die Ferne. Stimmungsvolle Aufnahmen zu einer bestimmten Tages- oder Jahreszeit und auch detailgefüllte Ausschnitte fanden ihren Fokus. Die Fotografin hatte einen besonderen Blick für die Natur. Die von ihr gefundenen grafischen Strukturen wie Verästelungen vor dem Himmel oder gezogene Furchen auf einem Feld ließ sie wie Zeichnungen auf der Landschaft erscheinen. Auch Oberflächenstrukturen maß sie einen wichtigen Wert bei, etwa bei Gesteinsformationen oder bei Wasserdarstellungen. Mittels der Ausschnittwahl, verschiedenen Schärfeebenen und der Betonung von Licht und Schatten konnte Gerda Leo elementare Eigenschaften, das sogenannte 'Wesen der Dinge‘ hervorheben oder spielerisch die visuellen Möglichkeiten des fotografischen Bildes ausloten - ein erklärtes Ziel des "Neuen Sehens“.

Zum Motiv “Porphyrfelsen an der Saale hinter Wettin
Mit bestechender Schärfe setzte Gerda Leo den Porphyrfelsen fast formatfüllend ins Bild. Entgegen der gängigen Sehgewohnheiten ist die Aufnahme kompositorisch nicht horizontal, sondern vertikal geschichtet. Dem wuchtigen Gestein stellte Gerda Leo die Öffnung des Saaletals mit verhältnismäßig großer Himmelsfläche ganz am linken Bildrand zur Seite. "Neues Sehen“ ist hier wörtlich zu nehmen. Es gilt die Detailfülle, die sich erst durch die Schärfe der Aufnahme offenbart, zu entdecken: Den Verlauf der zahlreichen Risse zu verfolgen, Strukturen und Oberflächenbeschaffenheit wahrzunehmen. Zur Orientierung innerhalb des stark angeschnittenen Felsens, markiert ein Schattenstreifen die Bildmitte. Das Tageslicht wirft auch an anderen Stellen Schatten oder setzt Lichtpunkte an Vorsprüngen oder steilen Vertikalen, an glatten oder bröselnden Flächen. Die natürliche Beleuchtung des von Gerda Leo gewählten Bildausschnitts schafft neben der Rhythmisierung der detailreichen Gesteinsoberfläche, auch eine große Fülle an Grauwerten. Fast scheint es, man könnte mit der Hand über die raue Felsoberfläche streifen.

Schenkung Gerda d'Oliveira-Leo, Amsterdam

Material/Technik

Silbergelatine

Maße

169 x 223 mm

Literatur

  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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