museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 13
OrtJerusalemx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Stephanus-Stein

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Domschatz und Dom St. Stephanus und St. Sixtus zu Halberstadt Schatzkunst [DS062a]
Stephanus-Stein (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Corinna Grimm-Remus (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der unregelmäßige rötliche Stein in annähernd ovaler Form ist unbearbeitet, glatt und ungefasst. Eine eindeutige Gesteinsbestimmung liegt bislang nicht vor. Er gilt als einer der Steine, mit welchen der Hl. Stephanus gesteinigt wurde, und somit als Berührungsreliquie. Damit ist er einer von zwei Steinen im Domschatz Halberstadt, die als Reliquien des Dompatrons Stephanus hier bewahrt wurden. Ein weiterer Stephanus-Stein (Inv.-Nr. DS020) besitzt eine Metallfassung aus dem 13. Jahrhundert.
Von Steinen im Plural berichtet bereits das zwischen 1241-1245 geschriebene Missale des Johannes Semeca: „[…] hochheiliger Stephanus, mit Tränen bitten wir dich bei den heiligen, von deinem Blut gefärbten Steinen […] halte für uns, deine Diener, Fürsprache" (zitiert nach Hecht 2008, S. 94). Dies legt nahe, dass der Stein bereits im Mittelalter Teil des Domschatzes war. 1843 (2. Auflage 1866) erwähnt Friedrich Lucanus in seinem "Wegweiser durch Halberstadt und die Umgegend für Heimische und Fremde" zwei Stephanus-Steine und bestätigt wiederum sein Vorhandensein.
Der Hl. Stephanus war Diakon der Jerusalemer Urgemeinde. Er wurde zu Tode gesteinigt und gilt als erster christlicher Märthyrer. Seit der Gründung des Bistums Halberstadt ist er Patron des Domes.

Material/Technik

Stein, unbearbeitet

Maße

6,1 x 4,7 cm

Literatur

  • Carmassi, Patrizia (2011): Purpurismum in martyrio. Die Farbe des Blutes in mittelalterlichen Handschriften. In: Bennewitz, Ingrid; Schindler, Andrea (Hg.): Farbe im Mittelalter. Materialität – Medialität – Semantik. Berlin, S. 263
  • Carmassi, Patrizia (2011): Stiftung, Kunst und Feier. Das Halberstädter Missale Domschatz, Inv.-Nr. 474 und das Fest der Dedicatio ecclesiae. In: Kramiszewska, Aneta (Hrsg.): Fides imaginem quaerens: studia ofiarowane ksie̜dzu profesorowi Ryszardowi Knapińskiemu w siedemdziesia̜ta̜ rocznice̜ urodzin. Lublin, S. 68
  • Flammer, Thomas / Fusenig, Thomas / Weinebeck, Viktoria (Bearb.) (2018): Frieden. Wie im Himmel so auf Erden?. hrsg. von Bistum Münster. Dresden, S. 146-147
  • Hahn, Cynthia J.; Klein, Holger A. (Hrsg.) (2015): Saints and Sacred Matter - the cult of relics in Byzantium and beyond. Washington, S. 188
  • Janke, Petra (2006): Ein heilbringender Schatz. Die Reliquienverehrung am Halberstädter Dom im Mittelalter. Berlin, München, S. 224, 253
  • Lucanus, Friedrich (1866): Wegweiser durch Halberstadt und Umgebung für Heimische und Fremde. Halberstadt, S. 41
  • Meller, Harald / Mundt, Ingo / Schmuhl, Boje E. Hans (Hrsg.) (2008): Ein heilbringender Schatz. Die Reliquienverehrung am Halberstädter Dom im Mittelalter. Regensburg, S. 94
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Domschatz und Dom St. Stephanus und St. Sixtus zu Halberstadt

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Domschatz und Dom St. Stephanus und St. Sixtus zu Halberstadt

Der gotische Dom St. Stephanus und St. Sixtus in Halberstadt birgt zahlreiche Kunstwerke, in denen die Frömmigkeit von vielen Generationen zum...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.