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Am Heiderand in der Dämmerung, Brandberge

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Gerda Leo (1909–1993) [MOSPh01913(221)b]
Am Heiderand in der Dämmerung, Brandberge (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Beschreibung

Zur Werkgruppe “Landschaft
Ein bevorzugtes Motiv von Gerda Leo waren Landschaften. Hier spielte sie verschiedene Varianten durch: Extreme Nahsichten mit starkem Anschnitt finden sich ebenso wie der weite Blick über Felder in die Ferne. Stimmungsvolle Aufnahmen zu einer bestimmten Tages- oder Jahreszeit und auch detailgefüllte Ausschnitte fanden ihren Fokus. Die Fotografin hatte einen besonderen Blick für die Natur. Die von ihr gefundenen grafischen Strukturen wie Verästelungen vor dem Himmel oder gezogene Furchen auf einem Feld ließ sie wie Zeichnungen auf der Landschaft erscheinen. Auch Oberflächenstrukturen maß sie einen wichtigen Wert bei, etwa bei Gesteinsformationen oder bei Wasserdarstellungen. Mittels der Ausschnittwahl, verschiedenen Schärfeebenen und der Betonung von Licht und Schatten konnte Gerda Leo elementare Eigenschaften, das sogenannte 'Wesen der Dinge‘ hervorheben oder spielerisch die visuellen Möglichkeiten des fotografischen Bildes ausloten - ein erklärtes Ziel des "Neuen Sehens“.

Zum Motiv “Am Heiderand in der Dämmerung, Brandberge“
Im nordwestlichen Halle, zwischen den Stadtteilen Kröllwitz und Heide Nord, befindet sich das heutige Naturschutzgebiet Brandberge, welches in den 1930er Jahren für den Wintersport genutzt wurde. Die stadträumliche Besonderheit des Ortes als Übergang von urbaner Peripherie in die offene Landschaft hielt Gerda Leo hier fest. Kompositorisch bedeutet das, die horizontale Teilung der Landschaft im Bildvorder- und Bildhintergrund durch eine Straße mit Verkehrsschild und zwei Straßenlaternen. Dass sie brennen, weist, wie im Titel schon angemerkt, die Tageszeit als Dämmerung aus. In Kombination mit dem schneebestäubten Boden, dem sanften Nebel im Bildhintergrund und der großen in zahlreichen Graustufen nuancierten Himmelsfläche erzielte Gerda Leo ein atmosphärisches Winterbild. Die vier formatsprengenden Baumstämme in tiefschwarz im Bildvordergrund durchbrechen die harmonische Tonigkeit. Aber nicht nur im Farbspektrum kommt ihnen eine wesentliche Bedeutung zu, sondern auch als formbereichernde Elemente. Die aufstrebenden Vertikalen, die sich auch in den Laternen, dem Straßenschild und dem weiteren Baum in der rechten Bildmitte abgeschwächt wiederholen, beleben die horizontale Bildschichtung, deren Mittelpunkt die Straße markiert.

Material/Technik

Silbergelatine

Maße

226 x 167 mm

Literatur

  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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