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Straßenszene, aus der Serie "Gewitterguß"

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Christian Borchert (1942‒2000) [MOFK06078]
Straßenszene (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt/© SLUB/Deutsche Fotothek RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt/© SLUB/Deutsche Fotothek (RR-F)
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Beschreibung

Zur Serie: "Gewitterguß"
Nach seinem Abschluss als Fotograf arbeitete Borchert ab 1970 als Bildreporter für die "Neue Berliner Illustrierte“ (NBI). Parallel dazu absolvierte er zwischen 1971 bis 1974 ein Fernstudium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig. Während seiner Arbeit bei der NBI wurde er Mitglied in der Gruppe "Jugendfoto Berlin“. Deren Ziel war es "forsch ans Leben ran“ zu gehen, ausgestattet mit einer Kleinbildkamera und einem Weitwinkelobjektiv. Borchert bespielte nach eigener Aussage innerhalb der Gruppe eher eine Randposition. Seinen ersten Beitrag lieferte er für die gemeinsame juryfreie Ausstellung "Schaut her", 1972 im Berliner Ausstellungszentrum am Fernsehturm. Mit der Serie "Blick aus meinem Fenster“ zeigt er das unverfälschte Leben und Treiben auf der Straße vor seinem Haus: spielende Kinder, Flüchtende eines Regenschauers, das Be- und Entladen von Waren vor einem Geschäft und vieles mehr. Borcherts Blick geht dabei von seiner Berliner Wohnung in der Leopoldstraße 2 in schräger Aufsicht auf das Geschehen, sodass mitunter sehr dynamische Kompositionen entstehen, ähnlich denen der Bildsprache des Neuen Sehens der 1920er Jahre. (vgl. Borchert 2020, S. 81f.)

Am 13. Mai 1971 nutzte Borchert während eines heftigen Regenschauers die Gelegenheit, die Geschehnisse auf der sich binnen kürzester Zeit überschwemmenden Straße festzuhalten. Dies beschrieb er im Fotokino-Magazin wie folgt: "Mit dem 180er zielte ich auf alles, was sich bewegte. Schnell, denn die Menschen hatten es eilig, außer den Kindern. Sie kamen in Badekleidung, als hätten sie nur auf den Guß gewartet. [...] Die Regenserie entstand nicht planmäßig, das Ereignis provozierte das Fotografieren. - Ich will damit sagen: Der Fotograf soll bewußt die Umwelt erleben, den Zufall nutzen und sich nicht durch vorgefaßte Bildvorstellungen einengen. - Danach kam erst die Idee, vom gleichen Ort die Menschen auf der Straße bei den alltäglichen Beschäftigungen zu beobachten.“ (Christian Borchert: Straße der Sensationen, in: Fotokino-Magazin 11/5 (1973), S. 136‒139, hier S. 137, zit. nach Borchert 2020, S. 82)

Zum Motiv: "Straßenszene"
Zu sehen sind drei Kinder, die bei einem Regenschauer in einer großen Pfütze glücklich spielen. Sie tragen sogar Badekleidung. Regen und Wind zeichnen interessante Muster auf die Wasseroberfläche der großen Pfütze.

Material/Technik

Bromsilbergelatine

Maße

234 x 153 mm

Literatur

  • Kaschek, Bertram (Hrsg.) (2020): Christian Borchert. Tektonik der Erinnerung. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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