museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 10
SchlagworteErinnerungx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Göttingen, bei: Einsiedelei bei Mariaspring, um 1812/15 (Stammbuchblatt)

Schloß Wernigerode GmbH Sammlung der Druckgraphik [Gr 000492]
Einsiedelei bei Mariaspring (Stammbuchblatt) (Schloß Wernigerode GmbH RR-F)
Herkunft/Rechte: Schloß Wernigerode GmbH / Foto: Iris Berndt, 2023 (RR-F)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Stammbuchblätter wie dieses wurden von Studenten und Freunden mit Widmungen und Versen gefüllt und in Stammbüchern gesammelt. Sie waren ein Zeichen der Verbundenheit und auch Teil der politischen Meinungsbildung. Ein Höhepunkt der Stammbuch-Kultur liegt im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts, Göttingen als Universitätsstadt war ein Zentrum der Blätter, die bis nach Amerika gehandelt wurden. Die Vorderseite der Stammbuchblätter konnten Ansichten bilden, die nicht die sein müssen, an denen man sich gerade zum Zeitpunkt des Treffens befand. Dieses Motiv zeigt die Einsiedelei in Mariaspring nahe Göttingen an der Plesse. Im Jahre 1812 nahm ein junger Philosoph aus Siebenbürgen, Joseph Eckardt, welcher in Göttingen Doctor ward, immatrikuliert in Göttingen am 11.11.1810, seinen Wohnsitz in der Mühle zu Mariaspring und ließ sich im nahen Gehölze auf einer Anhöhe zu stillem Vergnügen und Zeitvertreib eine eigene Philosophen-Wohnung im Geschmacke der Vorzeit erbauen - die Einsiedelei. Sie bestand nur einige Jahre, das Blatt ist auch deshalb selten.

Das Blatt stammt wie rechts unten vermerkt "Göttingen, bey Wiederhold." von dem dortigen Verleger und trägt darunter eine Ortsbezeichnung "Eckhardts Einsiedelei bey Mariaspring." Auf der Rückseite findet sich ein Gedicht von Dorothe Geisen aus Bad Lauterberg, datiert auf den 25. Oktober 1815, dazu ein Blumen-Gedicht mit der Aufforderung, die Schreiberin nicht zu vergessen: "Es blühen unter deinen Tritten / ein Frühlings Anger hell und licht, / wo blaue Blümlein für mich bitten / Vergissmein nicht." Vielleicht stammt dieses Blatt aus demselben Zusammenhang wie Gr 000500 in der Sammlung. Brednich ordnet diese Ansicht dem Stecher Heinrich Grape, nach einer Zeichnung von D. L. Wallis zu.

Das Blatt gehört zu einem Konvolut, das 2014 aus Wernigeroder Privatbesitz erworben wurde.

Material/Technik

Radierung auf auf Velin, auf Plattenrand beschnitten für eine frühere Rahmung

Maße

Blattgröße: höhe 10,4 cm, Breite 16,9 cm; Bildgröße: Höhe 7,6 cm, Breite 13,2 cm

Literatur

  • Rolf Wilhelm Brednich unter Mitarbeit von Klaus Deumling (1997): Denkmale der Freundschaft. Die Göttinger Stammbuchkupfer - Quellen der Kulturgeschichte. Aus den Beständen des Stadtarchivs Göttingen, der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, des Städtischen Museums Göttingen, des Firmenarchivs Wiederholdt Göttingen und des Historischen Museums am Hohen Ufer Hannover. Friedland, S. 89 (über die Einsiedelei); Nr. 174 m. Abb. (Exemplar in SUB Göttingen)
Schloß Wernigerode GmbH

Objekt aus: Schloß Wernigerode GmbH

Der vollständige Name lautet: "Schloß Wernigerode. Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts". Das Schloß Wernigerode kann auf...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Freier Zugang - Keine Weiterverwendung.