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Porträt der Sophie Dorothea Gleim (genannt Gleminde, 1732-1810) um 1770, von unbekannter Hand

Schloß Wernigerode GmbH Gemäldesammlung [Ge 000182]
Porträt der Sophie Dorothea Gleim (genannt Gleminde, 1732-1810) um 1770, von unbekannter Hand (Schloß Wernigerode GmbH RR-F)
Herkunft/Rechte: Schloß Wernigerode GmbH / Viola Vollmer 2023 (RR-F)
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Beschreibung

Brustporträt der der Sophie Dorothea Gleim, der ältesten Tocher von Johann Wilhelm Ludwig Gleims ältestem Bruder, David Gleim. Zunächst in Anschersleben wohnend, führte sie seit 1753 dem Dichter und Literaturmäzen Gleim in Halberstadt den Haushalt und wurde deshalb von ihm vielfach als "Hausnichte" bezeichnet. Die Dichterin Anna Luise Karsch gab ihr den Namen "Gleminde", der in den Gleimschen literarischen Kreisen sehr verbreitet war.
Johann Wolfgang Goethe berichtet in seinen "Tag und Jahresheften" über seinen Besuch im Jahre 1805 in Gleims Sammlungen: "nach allen diesen lebhaften Vergegenwärtigungen sollten wir noch ein Bild des Vergänglichen erblicken, den auf ihrem Siechbette begrüßten wir die ablebende Nichte Gleims, die unter dem Namen Gleminde viele Jahre die Zierde eines dichterischen Kreises gewesen. Zu ihrer anmutigen obschon kränklichen Bildung stimmte gar fein die große Reinlichkeit ihrer Umgebung, und wir unterhielten uns gern mit ihr von vergangenen guten Tagen, die ihr mit dem Wandeln und Wirken ihres trefflichen Oheims immer gegenwärtig geblieben waren."
Das Porträt zeigt eine ältere Person mit aufwendiger Haube, die das blonde, schon leicht ins grau gehende Haar, weitgehend bedeckt. Die schmalen Schultern werden durch ein schmales Kleid mit Schnürmusterung und sehr voluminösen Spitzen als Dekoleté-Besatz und Jabot-Abschluß besonders akzentuiert. Sie trägt eine schlichte Perlenkette und runde Ohrringe mit Edelsteinen besetzt. Der Blick ist leicht melancholisch.
Der zeitgenössische Rahmen weißt viereckige Blätter sowie rundum kannelierte Kerbschnitzereien auf. Das Gemälde und der Rahmen wurden im Winter 2022/2023 von Viola Vollmer (Hildesheim/ Hannover) umfassend restauriert. Das Gemälde stammt aus Kasseler Privatbesitz.
Das Gleimhaus zu Halberstadt besitzt ein aus der gleichen Zeit stammendes Porträt der Gleminde von Benjamin Calau, Inv.-Nr. A/9.
Christian Juranek

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

25,5 x 21,5 cm; Rahmen 40,5 x 36,0 cm

Literatur

  • Gerlinde Wappler (1998): "Sie sind ein ungestümer Freund". Menschen um Gleim I, mit einem Beitrag von David Lee zu Karl Wilhelm Ramler. Oschersleben, S. 78-81.
  • Horst Scholke (2000): Der Freundschaftstempel im Gleimhaus zu Halberstadt. Porträts des 18. Jahrhunderts. Bestandskatalog. Mit einem Essay von Wolfgang Adam. Leipzig, S. 105f.
Schloß Wernigerode GmbH

Objekt aus: Schloß Wernigerode GmbH

Der vollständige Name lautet: "Schloß Wernigerode. Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts". Das Schloß Wernigerode kann auf...

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