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Titelvignetten und Titelkupfer zu "Gil Blas von Santillana"

GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Grafiksammlung [Ca 10093]
Titelvignetten und Titelkupfer zu "Gil Blas von Santillana" (Gleimhaus CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gleimhaus / Gleimhaus (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Die „Histoire de Gil Blas de Santillane“ (Geschichte des Gil Blas von Santillana) war ein Erfolgsroman des französischen Autors Alain-René Le Sage. Er erschien in vier Bänden zwischen 1715 und 1735 und warf im Gewand eines spanischen Schelmenromans und unter Verwendung spanischer Vorbilder einen kritischen Blick auf die französische Gesellschaft der Gegenwart.
Eine vierbändige deutsche Übersetzung war bereits 1768 in Leipzig erschienen. Die von Wilhelm Christhelf Sigmund Mylius übersetzte Ausgabe des Verlags von Christian Friedrich Himburg, Berlin, von 1779 war in sechs Bände unterteilt, was insbesondere für Buchbinder und Illustrator einen höheren Arbeitsaufwand bedeutete und mit vermehrtem Buchschmuck einhergeht. Die einzelnen Bände wurden mit einem Titelkupfer und einer Titelvignette von Chodowiecki versehen, die jeweils als Doppelseite radiert wurden. Jeweils zwei Doppelseiten radierte Chodowiecki überkopf gespiegelt auf eine Platte; die Doppelseiten zu den Bänden 3 und 4 sowie 5 und 6 sind auseinandergeschnitten, der Bogen zu den Bänden 1 und 2 ist unzerschnitten.
Die Szenen der Titelvignetten und Titelkupfer geben folgende Szenen wieder (nach Engelmann):
Gil Blas hat sich und die Donna Mencia de Mosquera aus der Räuberhöle befreit und jagt mit ihr auf einem Pferd davon.
Gil Blas als Diener bei dem Licentiat Sedillo, der im Lehnstuhle beim Essen sitzt.
Gil Blas, dem seine Herrin Aurora heimlich zur Nachtzeit ihre Liebe zu einem Andern gesteht.
Gil Blas als Diener der Komödiantin, der eine neue Rolle angeboten wird.
Gil Blas als Diener des Gonzalez Pacheco, der eben aus einem Himmelbette aufsteht.
Don Alfonzo, Rafael und Compagnie erschießen in einem Wäldchen die Räuber und befreien deren Geiseln.
Gil Blas wird vom Erzbischof von Granada wegen seiner Offenherzigkeit entlassen.
Gil Blas findet seine Laura als Komödiantin wieder.
Gil Blas findet in dem Pförtner eines Kartäuserklosters zu Valenzia den Ambrosio von Lamela, und in dem Prior desselben den Don Rafael wieder.
Gil Blas, Señor de Santillana, empfängt seinen Pächter Basilio, der ihm seine Tochter Antonie vorstellt.
Gil Blas besucht in Toledo die Actrise Stella, seine frühere Laura.
Gil Blas wird vom König Philipp IV. seinem Günstling und Minister Grafen von Olivarez zur Beförderung empfohlen.

Material/Technik

Radierungen auf Papier

Maße

je 34,8 x 21,3 cm

Literatur

  • Bauer, Jens-Heiner (1982): Daniel Nikolaus Chodowiecki (Danzig 1726 - 1801 Berlin). Das druckgraphische Werk. Die Sammlung Wilhelm Burggraf zu Dohna-Schlobitten. Ein Bildband mit 2340 Abbildungen in Ergänzung zum Werkverzeichnis von Wilhelm Engelmann. Hannover, Nr. 591-602
  • Engelmann, Wilhelm (1857): Daniel Chodowiecki's sämmtliche Kupferstiche. Beschrieben, mit historischen, literarischen und bibliographischen Nachweisungen, der Lebensbeschreibung des Künstlers und Registern versehen. Leipzig, Nr. 273ff, 285ff., 313ff.
  • Wormsbächer, Elisabeth (1988): Daniel Nikolaus Chodowiecki. Danzig 1726 - 1801 Berlin. Erklärungen und Erläuterungen zu seinen Radierungen. Ein Ergänzungsband zum Werkverzeichnis der Druckgraphik. Hannover, S. 57f.
Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1778
Daniel Nikolaus Chodowiecki
Berlin
Geistige Schöpfung Geistige Schöpfung
1715
Alain-René Lesage
1714 1781
GLEIMHAUS  Museum der deutschen Aufklärung

Objekt aus: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung

Das Gleimhaus ist eines der ältesten deutschen Literaturmuseen, eingerichtet im Jahr 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann...

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