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Historisches Museum für Mittelanhalt & Bach-Gedenkstätte

Über das Museum

In den historischen Räumen des Corps de logis von Schloss Köthen, zwischen dem ehemaligen Thronsaal und der Schlosskapelle gelegen, zeigt das Historische Museum seit 1996 seine Ausstellungen.
Das Museum geht zurück auf den 1910 gegründeten Verein "Heimatmuseum für Stadt und Kreis Köthen e.V.". 1912 konnte im ehemaligen Fohlenstall des Schlosses ein Museum eröffnet werden. Die Sammlung bestand seinerzeit vor allem aus Schenkungen und Leihgaben sowie aus der schon vorhandenen städtischen Sammlung zur Heimatgeschichte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der ehemalige Haferboden des Marstalles zusätzlich für die ständig wachsende Sammlung genutzt. 1929 zog das Heimatmuseum in ein eigens dafür umgebautes ehemaliges Fabrikgebäude im Stadtzentrum von Köthen ein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Museum zunächst treuhänderisch verwaltet, bis es in das Eigentum der Stadt Köthen überging.
Von 1978 bis 2007 war das Museum eine Einrichtung des Kreises Köthen. Mit der Umorientierung und Umgestaltung von einem Heimatmuseum zum Historischen Museum mit Bach-Gedenkstätte änderte sich auch das Sammlungs- und Ausstellungsprofil. Die naturkundlichen Bestände wurden in andere Einrichtungen abgegeben.
Momentan sind die Ausstellungsschwerpunkte noch auf die touristischen "Leuchttürme" Bach-Gedenkstätte, Fruchtbringende Gesellschaft und Homöopathiegeschichte ausgerichtet.
Die ehemaligen "Frauen-Gemächer" im Ludwigs-Bau, die z.T. stuckierte Decken und textile Wandbespannungen aufweisen, haben die Bach-Gedenkstätte aufgenommen. Die vier Räume beherbergen die sog. "Potentatengalerie" mit Bildnissen Köthener Fürstlichkeiten, die in Verbindung zu Bach standen; einen Raum zu Stadt und Hof Köthen in der Zeit des Wirkens von Johann Sebastian Bach (1717-1723 in Köthen), die Würdigung seines Köthener Werkes mit der Präsentation historischer Instrumente und Notenfaksimiles, sowie das "Grüne Zimmer" als Raum, der den Bach-Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen (1694-1728) als Liebhaber der Musik, Literatur, Historie und der schönen Künste vorstellt.
Seit der Ehrung des spätromantischen Dichters Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857) im Jahre 2005 informiert eine Dauerausstellung über seine Aufenthalte in unserer Stadt und sein Spätwerk.
Das Apothekengewölbe im Parterre des Ludwigs-Baues beherbergt die ständigen Ausstellungen zur Fruchtbringenden Gesellschaft unter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und eine Präsentation der Köthener Homöopathiegeschichte, d.h. zum Leben und Wirken von Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) und Dr. Arthur Lutze (1813-1870).Wechselnde Sonderausstellungen zu regionalgeschichtlichen Themen oder Köthener Künstlern bereichern das Angebot für die Museumsbesucher.
Mit Zugewinn von Räumlichkeiten ist die Erweiterung der Ausstellungen zur Köthener Residenz- sowie der Regional- und Stadtgeschichte vorgesehen. Zum Museumsrundgang gehören neben den einzelnen Ausstellungsabteilungen und wechselnden Sonderausstellungen auch der repräsentative Spiegelsaal und die rekonstruierte Schlosskapelle, die für festliche Veranstaltungen und Konzerte zusätzlich genutzt werden.
Das Museum gibt in loser Folge Publikationen zu regionalgeschichtlichen Themen und die Reihe "Cöthener Bach-Hefte" heraus.
1996 gründete sich als Förderverein des Museums der "Freundes- und Förderkreis Bach-Gedenkstätte im Schloss Köthen (Anhalt) e.V."; Veranstalter des "kleinen" Festivals "Köthener Herbst" mit Konzerten, Vorträgen und kleinen Ausstellungen, der alternierend zu den Köthener Bachfesttagen aller zwei Jahre stattfindet.
Neben den für ein Regionalmuseum typischen Bestandsgruppen besitzt das Museum mehrere überregional bedeutsame Spezialsammlungen, darunter zu Johann Sebastian Bach und seinem Köthener Werk, zur 1617 gegründeten Fruchtbringenden Gesellschaft, zur Homöopathiegeschichte Köthens (Samuel Hahnemann und Arthur Lutze) und zur Geschichte der Hochschule Anhalt (Polytechnikum).

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