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Schachmuseum Ströbeck

Über das Museum

Das Schachmuseum Ströbeck ist aus dem Ströbecker Traditionszimmer entstanden. Aus den frühesten Zeitzeugenberichten ab dem 18. Jh. kann man lesen, dass die Ströbecker ein Traditionszimmer besessen haben, in dem sie die wichtigsten Stücke ihrer jahrhunderte langen Schachtradition aufbewahrt haben und interessierten Durchreisenden stolz präsentiert hatten. Dazu gehörte u.a. das Schachbrett des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg von 1651 und eine signierte Ausgabe des ersten deutschsprachigen Schachbuches von Gustavus Selenus (alias Herzog August d. J. zu Braunschweig-Lüneburg) von 1616 - ein Geschenk des Autors an das Schach spielende Dorf. Letzteres ist leider im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Lehrer Josef Cacek zum wesentlichen Motor der Schachtradition. So sammelte er u.a. viele Stücke der Ströbecker Schachgeschichte und stattete in der DDR auf Anfragen verschiedene Ausstellungen über das Schachdorf Ströbeck aus, wie z.B. zur Schacholympiade 1960 in Leipzig. In den 80er Jahren wurde es möglich das Haus am legendären Schachturm zum Schachmuseum auszubauen. Nach jahrelanger harter Freiwilligenarbeit der Ströbecker konnte schließlich das Museum 1991 eröffnet werden. Die Ausstellungsobjekte wurden aus dem Traditionszimmer, der Sammlung von Josef Cacek, dem Schachverein, von Ströbeckern und aus Spenden und Leihgaben von Schachfreunden aus Deutschland und dem Ausland zusammengetragen. Damit wurde das erste öffentliche Schachmuseum Deutschlands geschaffen.
2006 zog das Museum an den Platz am Schachspiel in das ehemalige Rathaus um. 2009 wurden zwei weitere Räume im neuen Museum eröffnet.
Das Museum besitzt eine Bibliothek, in der die gesammelte Schachliteratur eingesehen werden kann und einen Medienraum für Vorführungen der Filmsammlung über Ströbeck.

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