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Harzmuseum Wernigerode Nachlass Richard Thierbach Malerei [K 1395/24]
Stolberg I (Harzmuseum Wernigerode CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Harzmuseum Wernigerode (CC BY-NC-SA)
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Blick auf Stolberg von Osten (Stolberg I)

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Beschreibung

In der Schenkung Thierbach an das Harzmuseum Wernigerode befinden sich mehrere großformatige Stadtansichten von Stolberg/Südharz. Das besondere daran ist, dass Thierbach oft einen großen Ausschnitt aus der Landschaft wählt und dadurch die Lage Stolbergs sichtbar wird. Das kleine Harzstädtchen ist von grünen Berghängen umgeben, ja regelrecht darin eingebettet.
Hier wird einem das Naturverständnis und die Liebe Richard Thierbachs zur Natur und insbesondere zu seiner Heimat bewusst.
Die Stadt Stolberg ist ein Kleinod im Harz. Das mittelalterliche Stadtbild ist von Fachwerkhäusern aus dem 15. bis 18. Jahrhundert geprägt. Sie drängen sich dicht an dicht. Ein zentraler Punkt ist die Kirche St. Martini. Das Kirchenschiff war eine dreischiffige, flachgedeckte Basilika der frühen Gotik, erbaut im Zeitraum von 1300 bis 1350. Der Glockenturm stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist ein romanisches Bauwerk. Die jetzige Gestalt ist durch Um- und Ausbauten entstanden. Links im Bild steht der Saigerturm, der aus dem 13. Jahrhundert stammt und seinen Namen von der Saigerschmelzhütte bekam, die im Mittelalter neben ihm stand.
Das Stolberger Schloss erhebt sich auf einem Bergsporn rechts im Bild. Das Stolberger Schloss, das sich auf einem Bergsporn erhebt, liegt zwischen dem Ludetal und dem Kalten Tal. Es ist ein aus mehreren Bauteilen zusammengefügtes, annähernd vierflügliges Ensemble. Der Baumeister Andreas Günther aus Halle führte die Umbauarbeiten zum Renaissanceschloss durch. Im 17. Jahrhundert wurde das Schloss zur barocken Residenz umgebaut. Thierbach hat das Bild unten rechts signiert.

Richard Thierbach wurde 1860 als Sohn eines gräflichen Beamten in Stolberg/Harz geboren. Er verstarb 1931 in Stolberg/Harz. In Nordhausen erlernte er den Beruf eines Lithographen. Ab 1880 begann er seine Ausbildung an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar. Thierbachs wichtigster Lehrer war der Landschaftsmaler Professor Theodor Hagen. Richard Thierbach bekam ein Stipendium und zum Abschluss seines Studiums die Akademische Goldene Medaille. Bei Eugen Bracht setzte er seine Ausbildung 1886/87 in Berlin fort. Er beteiligte sich an Ausstellungen und konnte vom Verkauf seiner Bilder recht gut leben. Museen, wie die Sammlung "Neue Meister" in Dresden oder die Pinakothek in München kauften Bilder von ihm an. Er war vertreten auf den Wiener Jahresausstellungen 1884, 1888, 1891 und 1892, auf den großen Berliner Kunstausstellungen 1886, 1887, 1889, 1891, 1892, 1894 bis 1898 und auf den Münchener Kunstaustellungen 1889 bis 1892. Auf der Weltausstellung in Chikago war er mit einem Harzbild vertreten. Im Jahr 1897 starb sein Vater und Thierbach kehrte nach Stolberg zurück.
Von nun an malte er fast ausschliesslich Motive seiner Heimat. So sind ca. 700 Gemälde und zahlreiche Grafiken entstanden.

Material/Technik

Öl auf Leinwand / Malerei

Maße

Höhe: 104 cm, Breite: 118,5 cm; Rahmen: 115,5 x 130 x 5,5 cm

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Harzmuseum Wernigerode

Objekt aus: Harzmuseum Wernigerode

Das Harzmuseum Wernigerode befindet sich hinter dem berühmten Rathaus auf dem Klint. Es gliedert sich in einen naturkundlichen und einen...

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