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Harzmuseum Wernigerode Malerei [K 2290]
Blick auf den Brocken (Harzmuseum Wernigerode CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Harzmuseum Wernigerode (CC BY-NC-SA)
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Blick auf den Brocken

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Beschreibung

Vom" Langen Stieg" im Oberen Hasserode, einem Ortsteil von Wernigerode, richtet sich der Blick auf die Harzberge mit seiner höchsten Erhebung, dem Brocken. Zu diesem Zeitpunkt ist von dem Standort noch eine freie Sicht auf das Harzgebirge möglich, da noch keine vollständige Bebauung erfolgt ist. Somit stellt das Gemälde neben dem hohen künstlerischen Wert auch ein Zeitzeugnis dar. Sowohl die Bildkomposition als auch die Farbkomposition sind ausgewogen. Speziell das Grün tritt in mehreren Farbnuancen auf. Im Vordergrund ziehen sich durch den größten Teil des Bildes bewirtschaftete Felder. Links daneben verläuft ein breiter Weg oder eine Straße, die an der linken Seite bebaut ist. Im Hintergrund die bewaldeten Berge mit davorliegenden Gebäuden des Oberen Hasserodes. Über allem ein Himmel mit beeindruckendem Wolkenspiel.
Das Gemälde ist 1939 entstanden. Es ist auf der Rückseite beschriftet: "Hasserode/ Harz - Blick auf den Brocken vom Langen Stieg aus. Gottfried Brockmann 1939"
Gottfried Brockmann wird 1903 in Köln als Sohn eines Dekorationsmalers geboren. Brockmann wächst in einem konservativ-bürgerlichen Umfeld auf, das zum einen von Werten handwerklicher Kenntnisse, zum anderen von akademisch-kunsthistorischer Bildung geprägt ist. Nach dem Realgymnasium absolviert er eine zweijährige Architekturlehre (1920 - 1921). Es schliesst sich eine Ausbildung zum Dekorationsmaler an, die Brockmann 1922 mit der Gesellenprüfung beendet. Es entstehen erste künstlerische Arbeiten.
Von 1923 bis 1925 hält Gottfried Brockmann engen Kontakt zu der "Rheinischen Gruppe progressiver Künstler" (besonders zu Franz Seiwert, Heinrich Hoerle und August Sander). Im Jahr 1926 beginnt er mit einem Studium der "Freien und Angewandten Grafik" bei Prof. W. Herberholz und Prof. E. Ausehser an der Düsseldorfer Kunstakademie mit dem Ziel, später in einem künstlerischen Lehrberuf zu arbeiten. 1928 wird Brockmann Meisterschüler bei Prof. H. Campendonk. Sein künstlerisches Schaffen widmet sich zu diesem Zeitpunkt Atelierinterieurs.
Im Jahr 1932 schließt Brockmann sein Studium ab. Noch im selben Jahr heiratet er die Bildhauerin Marianne Reunert. An der Akademie leitet er die Grundausbildung der Studenten. Eine spätere Übernahme ins Lehramt wird ihm in Aussicht gestellt.
Brockmann wird Vorsitzender der "Rheinischen Sezession". Als Reaktion auf den aufkeimenden Nationalsozialismus tritt er der Kommunistischen Partei bei. Er geht nach Berlin und arbeitet 1934 ein Jahr lang in der Werkstatt Prof. Thols in der Klasse für "Denkmalpflege und monumentale Kunst". Brockmanns Arbeit ist in der Zeit von 1933 bis 1943 eher kunsthandwerklich geprägt. Von 1943 bis 1945 leistet Brockmann Heeresdienst und gerät von 1945 bis 1946 in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Im Zeitraum von 1946 bis 1952 leitet er in Hof an der Saale treuhänderisch eine Buchdruckerei und eine lithografische Anstalt, führt privaten Kunstunterricht durch und baut eine "Gewerkschaft geistig und kulturell Schaffender" auf. Seine freie künstlerische Tätigkeit nimmt er ebenfalls wieder auf und wird so im Katalog der "Fichtelgebirgs-Kunstausstellung" von 1949 als Mitglied der "Gruppe der Progressiven 1948" geführt.
1952 zieht Brockmann nach Kiel und wird Kulturreferent der Stadt. Ab 1955 übernimmt er das "Lehramt für Naturstudien und Malen" an der Muthesius-Werkschule und leitet später die Abteilung "Freie und Angewandte Malerei". 1975 erfolgt seine Ernennung zum Professor. Gottfried Brockmann verstirbt im Alter von 80 Jahren im Jahr 1983.

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

B: 85 cm H: 60,4 cm

Karte
Harzmuseum Wernigerode

Objekt aus: Harzmuseum Wernigerode

Das Harzmuseum Wernigerode befindet sich hinter dem berühmten Rathaus auf dem Klint. Es gliedert sich in einen naturkundlichen und einen...

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