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Kreismuseum Bitterfeld VK | Kunst [VK 5/329]
Totenbildnis des Herzog August von Sachsen-Merseburg-Zörbig II (Kreismuseum Bitterfeld CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kreismuseum Bitterfeld (CC BY-NC-SA)
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Totenbildnis des Herzog August von Sachsen-Merseburg-Zörbig II

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Beschreibung

Das zweite Totenbildnis des Herzog August von Sachsen-Merseburg-Zörbig zeigt dessen geschlossenen Sarg aufgestellt, aufgebahrt in der Schlosskapelle Zörbig. In der unteren Bildmitte steht der Sarg auf einem dreistufigen Podest. Der Sarg wird von schräg oben dargestellt woraus eine perspektivische Verschiebung resultiert. Er wird flankiert von je fünf hohen Kerzenhaltern zu jeder Seite und überdacht von einem Baldachin auf Pfosten. Auf dem geschlossenen Sarg liegen die Herrschaftsinsignien des Herzogs: die Krone, das Schwert und daneben könnte sein Zepter liegen, was jedoch nicht sicher zu bestimmen ist. An den Pfosten des Baldachins befindet sich dreimal das Wappen des Herzogtums Sachsen und sechsmal ein anderes Wappen, bei dem es sich um das Wappen des Herzogtums Sachsen-Merseburg-Zörbig handelt, erkennbar an den Initialen "SMSZ" die darauf dargestellt sind. Hinter dem Sarg wird eine Kanzel von einem Vorhang gerahmt, in dessen Mitte das Wappen des Herzogtums Sachsen prangt. An den Seiten des Vorhangs stützen zwei reichverzierte Säulen die Flachdecke. Verziert sind die Säulen mit floralen Ornamenten und Szenen über Leben, Tod und das Herrschen, symbolisiert durch die Krone. Die Szenen sind mit einzeiligen teilweise lesbaren Sprüchen unterschrieben, die sich auf die Darstellung beziehen. Am unteren Teil der Säulenschäfte stehen links die Geburtsdaten "Natus 1655 26. February." und rechts die Sterbedaten "Denatus 1715 27.Marty.". Links und rechts wird die Szene von den Mittelschiffswänden und den, unter anderem floral, verzierten Pilastern begrenzt. An den Pilastern wurden ebenfalls Kerzenhalter angebracht und darüber jeweils ein Kerzenkronleuchter. An den Schäften der beiden Pilaster prangt das sächsische Wappen. Neben den floralen Mustern wurden auch Totenköpfe, Porträts und die Initiale "A" eingefügt. Neben den Pilastern zum Bildrand hin taucht das sächsische Wappen rechts und links abermals auf. Hinter den Pilastern zum Bildhintergrund hin ist der Saal mit zwei Oktogonen zu den Seiten der Säulen geschmückt. Auf dem linken Oktogon ist der Oberkörper eines Manns mittleren Alters mit einer Lockenperücke im dreiviertel Profil dargestellt. Hierbei könnte es sich um ein Porträt des verstorbenen Herzog August von Sachsen-Merseburg-Zörbig handeln. Auf dem rechten Oktogon ist die "A"-Initiale umgeben von floralen Elementen zu sehen, bekrönt mit einer Krone wie der des Herzogs. Zwischen den Oktogonen und den Säulen wiederholt sich das wahrscheinlich zu "Sachsen-Merseburg-Zörbig" gehörende Wappen. Oberhalb der Kanzel wiederholt sich das Motiv der "A"-Initiale in einem großen Wandausfüllenden Rechteck. Die Initiale ist umgeben von Strahlen und Wolken und wird bekrönt von einer Sternenkrone, die zwei geflügelte nackte Engel halten. Neben dem bannerartig wirkenden Rechteck öffnen sich die Emporen rechts und links im Obergeschoss der Kirche. Den oberen Bildabschluss bildet die ebenfalls floral- und stuckverzierte Flachdecke.
Unterhalb des unteren Bildrandes sind zwei Signaturen zu lesen. Einerseits auf der linken Seite "Joh. Steph. v. Schöneveldt. delineavit", was auf den Künstler Johannes Stephan von Schöneveldt hinweist, der das Bild "gerahmt (lat. delineavit)" haben soll. Andererseits auf der rechten Seite "Joh. Christoph Oberdorffer. Sculp", ein weiterer Hinweis auf den Künstler Johannes Christoph Oberdorffer, der das Bild "geschnitten (lat. sculp)" haben soll.

Material/Technik

Druck auf Papier

Maße

Gesamtmaße: HxB: 52,9 x 40 cm; Bildmaße: HxB: 48,9 x 37,6 cm

Literatur

  • Czech, Vinzenz (2009): Fürsten ohne Land. Höfische Pracht in den sächsischen Sekundogenituren Weißenfels, Merseburg, Zeitz. Berlin
Kreismuseum Bitterfeld

Objekt aus: Kreismuseum Bitterfeld

1892 gründete der Kirchenrendant Emil Obst die "Städtische Sammlung für Heimatkunde und Geschichte des Kreises Bitterfeld". Sein großer Sammeleifer...

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