Auf dem Gemälde von Robert Riefenstahl wird der ehemalige Eingang im Westturm der Klosterkirche von Ilsenburg dargestellt. Das spitzbogige Portal besteht aus großen, leicht profilierten Steinblöcken. Durch die offene Holztür fällt ein Lichtstrahl auf die gestufte Innenwand der Vorhalle. Ein großer Steinquader dient als Stufe. Er ist rundum und auch in den Fugen von Gras umwachsen. Das Mauerwerk der Außenwand ist unverputzt bis auf einen kleinen, fleckigen Rest oben links. Mitten über dem Portal liegt ein kleines rechteckiges, vergittertes Fenster.
Das Kloster Ilsenburg ist ein ehemaliges Benediktinerkloster. Die Klosteranlage stammt aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Die Reformierung des Klosterlebens in Ilsenburg fand ihren Ausdruck in der Errichtung einer größeren Kirche, die im Juni 1087 den Heiligen Peter und Paul geweiht wurde. Während des Bauernkrieges wurden große Teile der Kirche zerstört. Eigentümer der Klosterkirche ist seit 1974 die Stadt Ilsenburg, die den sakralen Bau aufwendig restaurierte.
Das Bild ist am 11. Juli 1859 entstanden, was auch rückseitig vermerkt ist.
Robert Riefenstahl wurde 1823 in Ilsenburg geboren und verstarb 1903 im gleichen Ort. Er war als Landschaftsmaler in Ilsenburg tätig.
de