Stickerei auf doppelt gelegtem Leinen,
Die ursprünglich je drei Heiligenfiguren sind nur noch in zwei Fällen fragmentarisch erhalten (ein Kopf, ein Körper ohne Kopf). Sie waren gesondert gestickt und auf das unbestickte Leinen aufgeleimt worden.
Letzteres weist stellenweise noch eine rötliche Tönung auf - möglicherweise Reste der Vorzeichnung.
Für die Stickerei wurden überwiegend Fäden aus Häutchensilber in Anlegetechnik verwendet (S-gedrehte Leinenzwirne als Seele, welche in S-Richtung mit versilberten, in schmale Streifen geschnittenen Tierdärmen umwickelt sind), außerdem ungedrehte Seide, welche auf dem Grund in Strängen aufgelegt und mit querlaufenden Silberfäden fixiert bzw. auf den Applikationen im Klosterstich gestickt wurde.
Die seitlichen Ränder sind mit grünen, wollenen Bändchen besetzt und wurden später mit gelben, seidenen Bändchen überdeckt.
Die rückwärtige Aussteifung erfolgte durch starkes Papier (Fragmente älterer Schriftstücke).
Das Stück ist in einem insgesamt schlechten Zustand: größtenteils fehlende Applikationen, Stickseide weitgehend ausgefallen, Leinen löchrig, Randbesatz nur noch fragmentarisch erhalten, Silberfäden lose, teils fehlend.
Das Stück gelangte 1934 ins Museum, die genaue Herkunft lässt sich jedoch nicht mehr ermitteln.
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