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Freilichtmuseum Diesdorf Historische Bekleidung [VD 321]
Trachtenhaube (Brauthaube?) (Museumsverband Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museumsverband Sachsen-Anhalt / Corrie Leitz (CC BY-NC-SA)
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Trachtenhaube (Brauthaube?)

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Beschreibung

Diese der Überlieferung nach als Brauthaube getragene Dreistückmütze wurde aus der umfangreichen volkskundlichen Sammlung des ehemaligen Püggener Lehrers Künne erworben, ursprünglich soll sie aus Beetzendorf stammen.
Das Futter besteht aus gesteiftem Leinen, die Einlage aus Papier. Außen wurde ein olivgrüner Seidensatin verwendet, welcher mit silbernen Frisé-Fäden* und Lahnen über einer Leinenunterlage sowie Pailletten, glatten Silberfäden mit Seidenseele, Flittern und ondulierten Lahnen bestickt wurde. Über die Nähte und um den gesamten Rand ist eine 4 cm breite Silberborte mit Schlingenrand aufgebracht. Sie besteht aus einem Doppelgewebe mit einer Musterung aus flottierenden Schusslahnen auf Gittergewebe.
Der Strich ist jüngeren Datums und besteht aus maschinell hergestellter Tüllspitze, er ist insgesamt 10 cm breit, davon sind 4,5 cm sichtbar.
Der Bandbesatz aus 6,2 cm breiten Seidenjaquardbändern mit Eichelmuster erscheint ebenfalls jünger. Die Bänder sind im Nacken zu einer Schleife gelegt, die Kinnbänder sind zu Schlaufen aufgenäht und waren dort ursprünglich zusammen zu haken, später wurden noch 1,5 cm breite Crépe-de-Chine-Bänder** als Bindebänder angenäht.

*Frisé: Metallfaden mit Ondé-Seidenseele. Ondégarn: welliges Garn, bei dem ein dicker und ein dünner Faden miteinander verzwirnt wurden
**Crépe de Chine: feiner, durchsichtiger Seidenstoff aus wenig gedrehtem Kettmaterial und stark gedrehten Schussfäden

Material/Technik

Seide, Leinen, Papier, Silberfäden und -lahnen

Maße

Tiefe ca. 10 cm, Umfang vorn 38 cm, hinten 21 cm

Karte
Freilichtmuseum Diesdorf

Objekt aus: Freilichtmuseum Diesdorf

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