Die große Zweistückmütze mit Schneppe und abgerundeten Ecken vom Anfang des 19. Jahrhunderts stammt wahrscheinlich aus der Gegend von Oebisfelde.
Sie ist innen mit Leinen gefüttert, die Einlage besteht aus Papier. Als Obermaterial wurde ein kupferfarbener zweifarbiger Seidendamast aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts verwendet. Ein Fadensystem ist schwarz, das andere rotbraun.
Die Lagen der Haube sind mit relativ wenigen Stichen zusammengeheftet und oben auf ca. 17 cm Länge und 8 cm Breite mit sechs parallel zur Mittelnaht verlaufenden Nähten mit rötlichem Seidenzwirn gesteppt.
Der Rand ist mit einem weiß-rosa Seidenbändchen eingefasst. Ein ca. 8 cm langes Stück desselben Bändchens befindet sich innen im Nackenbereich etwa 1 cm über der Unterkante. Die Enden sind abgerissen. Dieses Bändchen diente ganz offensichtlich zum Raffen der Haube im Nacken (auf je 8 cm). Es scheint so, dass das Bändchen zunächst hier festgenäht und seine Enden durch je drei vorgestochene Löcher auf beiden Seiten der hinteren Mitte gezogen wurden. Von dort wurden sie dann als Randeinfassung weitergeführt und vorn in der Mitte vernäht.
Hinweise auf Strich und Bänder sind nicht vorhanden.
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