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Winckelmann-Museum Stendal Antike Terrakotten Antikensammlung [WM-VI-A-35]
Statuette einer jungen Frau (Winckelmann-Museum Stendal CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Winckelmann-Museum Stendal (CC BY-NC-SA)
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Statuette einer jungen Frau

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Beschreibung

Die junge Frau ist mit einem unten etwas ausschwingenden, reich gefalteten blauen Chiton bekleidet, dessen Saum zugleich die Standfläche bildet. Stand- und Spielbein sind unter dem Gewand wenig akzentuiert, zumal das als Spielbein leicht zurückgesetzte rechte Bein nur auf der vernachlässigt ausgearbeiteten Seite unter dem Gewand sichtbar wird. Über dem Chiton trägt sie einen kürzeren, vom Untergewand sich plastisch abhebenden weißen, am Kragen und an den Seiten rosa gefärbten Mantel, in den sie ihre Arme einhüllt. Ihren linken, sich deutlich unter dem Mantel abzeichnenden Arm hat die junge Frau keck in die Hüfte gestützt. Mit der rechten Hand rafft sie den Mantel von innen vorn etwas hoch. Die gleiche Haltung zeigen zahlreiche Tanagrafiguren. Von ihnen ist auch die hinten zu einem Knoten gebundene dunkle Melonenfrisur übernommen.
Im Vergleich zu den Tanagräerinnen wirkt unsere junge Frau plumper. Der Typ der Tanagräerin, den unsere Terrakotte aufgreift, war im letzten Drittel des 4. Jh. v. Chr. sehr beliebt und wurde zunehmend in anderen Regionen kopiert. Das Motiv wird auch in den tarentinischen Werkstätten adaptiert und bis ins 3. und 2. Jh. v. Chr. variiert und weiterentwickelt. Unsere Statuette steht am Anfang dieser Entwicklung und ist daher an das Ende des 4. oder den Anfang des 3. Jh. v. Chr. zu datieren.

Material/Technik

Rotbrauner Ton

Maße

Höhe: 26,5 cm

Literatur

  • Bruer, Stephanie-Gerrit; u.a. (2006): Antiken in Stendal. Ruhpolding, Mainz und Stendal, S. 44-45 (dort weitere Lit.)
Winckelmann-Museum Stendal

Objekt aus: Winckelmann-Museum Stendal

Das Winckelmann-Museum befindet sich an der Stelle des Geburtshauses von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768). Die ständige Ausstellung widmet sich...

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