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Kulturstiftung Dessau-Wörlitz Gemäldesammlung Originalausstattung Gotisches Haus Wörlitz [I-345]
Kleopatra, den Antonius bewirtend (Kulturstiftung Dessau-Wörlitz CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Dessau-Wörlitz (CC BY-NC-SA)
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Kleopatra, den Antonius bewirtend

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Beschreibung

Auf der querformatigen Kopie nach Tiepolo ist eine Episode aus der Geschichte der Kleopatra dargestellt, die Plinius in seiner Naturalis Historia, Buch IX (LVIII) beschreibt. Kleopatra, Königin von Ägypten, lud den Konsul Marcus Antonius zu einem Bankett ein, um durch dessen Kostbarkeiten Eindruck auf den Römer zu machen. Im Verlauf des Mahles löste sie als Zeichen des Luxus eine Perle in Essig auf. Rechts sitzt Antonius, der einen mit einem Federbusch geschmückten Helm trägt. Die orientalisch ausstaffierte Figur am Tische ist Lucius Plancus, der gleichzeitig Marcus Antonius Konsul war und diesen begleitete. Im Hintergrund ein italienischer Barockgarten, im Vordergrund eine Kanne mit Masken.
Als das Vorbild für die Kopie des ’Modello’ für das großformatige Gemälde von Tiepolo in der National Gallery of Victoria, Melbourne wird das "Bozzetto’ von Tiepolo in der Sammlung Cognacq-Jay in Paris vermutet. Der Pariser Entwurf wie auch die 2,5 x 3,5 Meter große Komposition des Banketts in Melbourne gehörten ursprünglich zu den etwa 20 Gemälden, die der Kunstkenner und -agent Graf Francesco Algarotti zwischen 1743 und 1747 für den Dresdener Hof, namentlich für August III. König von Polen und Kurfürst von Sachsen, zur Vollendung der Dresdener Sammlung in Auftrag gab oder erwarb. Nach Haskell und Weber550 ist die Frucht der kritischen Einwände Algarottis in der zweiten Fassung des Gemäldes Das Bankett der
Kleopatra (für August III.) zu erkennen. Algarotti wollte dem König mit diesem Bild "une juste idée de l‘Ecole Venitienne dans le genre le plus noble et le plus majestueux" geben. Das Bild beschrieb er so: "Eine schöne Architektur, die Luftigkeit des Ortes, eine unsagbare Freiheit und Anmut des Pinsels machen daraus eine wirklich paoleske Angelegenheit." Er sorgte dafür, daß sich Tiepolo größerer Genauigkeit befleißigte, daß die gemalten Bauten, Skulpturen und Kostüme historisch exakt waren. Tiepolo sollte als wiedergeborener Veronese erscheinen,
aber präziser, "Gelehrter" als dieser. (KSDW-Savelsberg)

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

55,2 x 72,8 cm

Literatur

  • Kunze, Max (Hrsg.) (2005): Kunst und Aufklärung im 18. Jahrhundert. Kunstausbildung-Kunstvermittlung-Kunstsammlung. Ruhpolding
  • Rode, August (1818): Das Gothische Haus zu Wörlitz, nebst anderen Ergänzungen der Beschreibung des Herzoglichen Landhauses und Gartens zu Wörlitz. Dessau
Vorlagenerstellung Vorlagenerstellung
1743
Giovanni Battista Tiepolo
Gemalt Gemalt
1740
1739 1762
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

Objekt aus: Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz hat sich die Verwaltung und Pflege der Kernbereiche des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches zur Aufgabe gemacht. Unter...

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