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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) moderne_digital Sammlung Fotografie Hans Finsler (1891-1972) [MOSPhFi00137]
Eselsbrunnen (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt (CC BY-NC-SA)
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Eselsbrunnen

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Beschreibung

Werkgruppe Magistrat:
"Die Photographien dieser größten Werkgruppe des Nachlasses von Hans Finsler entstanden mehrheitlich im Auftrag einzelner Verwaltungsbereiche des Magistrats der Stadt Halle: Jugend-, Hochbau-, Verkehrs- und Nachrichtenamt. Sie dienten neben Dokumentationszwecken in erster Linie der Selbstdarstellung des städtischen Gemeinwesens in lokalen Publikationen (Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Stadtführer, Ansichtskarten) und bei Ausstellungen wie der Dresdner Hygieneausstellung von 1930.
Finslers Leistung würdigte das Verkehrs- und Nachrichtenamt : ’Herr Finsler hat es, wie die zahlreichen Aufnahmen beweisen, die in der Verkehrswerbung der Stadt Halle eine große Rolle spielen, ausgezeichnet verstanden, die Schönheit unserer Stadt dem Auge vorzuführen und den Pulsschlag unserer Wirtschaft in seinen herrlichen Aufnahmen fühlen zu lassen’ (Hallische Nachrichten, 2.2.1932)." (Bruno Thüring in: Hans Finsler, Neue Wege der Photographie, Hrsg. im Auftr. der Staatlichen Galerie Moritzburg, Halle von Göltz, Klaus E.; Immisch, Theo; Romanus, Peter; Wendelberger, Axel, Leipzig 1991, S. 198)

Zu diesem Foto:
Der Eselsbrunnen steht auf dem Alten Markt der Stadt Halle an der Saale. Er wurde 1913 vollendet und zählt heute zu den bekanntesten Brunnen der Stadt.
Der Name des Platzes "Alter Markt" erinnert daran, dass sich hier im frühen Mittelalter Halles Marktplatz befand. Zu Füßen der heute nicht mehr vorhandenen Michaeliskapelle soll dort schon im Jahre 1480 aus einer Wasserleitung erfrischendes Nass in einen so genannten Röhrenbrunnen geflossen sein. Der Brunnen wurde 1593 mit einer männlichen Steinfigur geschmückt. Diese Anlage wurde im Jahre 1868 durch einen einfachen Zinkbrunnen ersetzt.
1905 stiftete der Kaufmann Albert Martick, dessen Geschäftshaus schon ein halbes Jahrhundert am Alten Markt gestanden hatte, einen größeren Geldbetrag für den Bau eines neuen, haltbareren Brunnens. Errichtet wurde eine zweischalige Brunnenanlage aus Betonguss in Jugendstilformen. 1906 war die Anlage im Prinzip vollendet, aber es fehlte noch der krönende Schmuck. Aus einem ausgeschriebenen Wettbewerb ging schließlich der hallesche Bildhauer Heinrich Keiling (* 1856, † 1940) als Sieger hervor.
Seine Plastik aus Bronze greift eine in Halle sehr populäre Sage auf. Diese erzählt vom Müllerburschen und seinem Esel, die beide unwissentlich zu Ehren kommen. Sie schreiten über Rosen, die eigentlich dem zu erwartenden Kaiser Otto I. gestreut worden waren. Nur hatte dieser wegen Saalehochwassers seine Einzugsroute in die Stadt kurzfristig ändern müssen. Die Geschichte wurde über die Jahrhunderte hinweg unterschiedlich erzählt. Manchmal ist da der Eseltreiber auch ein Arbeiter von den Salzsiedestätten im Tal zu Halle. Bereits im Mittelalter wurde das Thema aufgegriffen und an der Nord-Westseite der Marktkirche als Relief dargestellt (hier allerdings mit deutlichem Bezug zur Salztradition der Stadt). Auf jeden Fall traf die vollplastische Ausführung des halleschen Wahrzeichens, des "Esels, der auf Rosen geht", bei den Hallensern sofort auf Gegenliebe. Die Einweihung der bis heute beliebten Brunnenfigur fand im Sommer 1913 statt.

Material/Technik

Silbergelatine

Maße

215 x 142 mm

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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