Ein querovales Bildfeld wird gerahmt von einer Rosengirlande; eine weitere Rosengirlande befindet sich darüber, mit Heinrich Vogelers Monogramm im Scheitelpunkt. Unten ist ein unbeschriftetes Textband aufgezogen. Obgleich als autonome Radierung gedacht, folgt die formale Gestaltung des Bildes dem Schema eines Exlibris - hierin kommt Vogelers Vorliebe für die Buchgestaltung zum Ausdruck.
Das Bildfeld wird durch einen massiven Baum in zwei Hälften geteilt: rechts die Rückenansicht eines Liebespaares auf einer Bank; links im Vordergrund der Tod, der von einem Rosenstock eine Blüte bricht. Das im Symbolismus und Jugendstil des fin de siècle beliebte Thema um Eros und Tod wurde von Vogeler hier zu einer lyrischen Allegorie verdichtet.
Sign. r.u. H. Vogeler O
Bez. l.u. in Platte: H. Vogeler
M.u. Liebespaar und Tod
l.u. 397/456
de