Vom Ur stammen einige Skelette, die sich auf der Unteren Uferzone befanden. Manche gehen auf natürlich verendete Tiere zurück.
Anders war es mit einem Skelettrest, der direkt auf der Wasserlinie am westlichen Ufer gefunden wurde. Er lag teils noch im Schlamm des Sees, teils schon auf den Ufersanden zwischen umgebrochenen, 50 cm dicken und 4-5 m langen Baumstämmen.
Es war ein starker, noch junger Urstier. Immerhin gehört er mit zu den größten fossilen Auerochsen, die in Europa nachgewiesen wurden. Es fanden sich außerdem Hornzapfen, die einen eineinhalb mal größeren Durchmesser haben und mindestens um ein Drittel länger waren - also von noch stärkeren Stieren stammen!
Der Ur wurde offenbar auch hier am Seeufer erlegt und dann ausgeschlachtet. Darauf deutet der Befund: Während der Skelettrest vorwiegend aus noch zusammenhängendem Brustkorb mit Wirbelsäule und Schädel bestand, befanden sich einige Meter von ihm entfernt die großen, offensichtlich ausgeschlachteten Langknochen sowie Knochen des Schulter- und Beckengürtels; sie lagen zwischen den Stubben einiger starker Uferbäume, neben ihnen die Tranchiermesser aus Feuerstein, z. T. lange Klingenmesser mit scharfen Schneiden.
Schnittspuren, die auf das Zerlegen deuten, sind an den Knochen sichtbar, beispielsweise auch an den Dornfortsätzen der Wirbel.
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