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Museum Wolmirstedt Archivalien [A_1556]
Preußischer Hypothekenbrief über 3600 Mark für das Grundstück Stendaler Straße Nr. 187 in Wolmirstedt, 1. April 1889 (Museum Wolmirstedt RR-F)
Herkunft/Rechte: Museum Wolmirstedt (RR-F)
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Hypothekenbrief für Grundstück Stendaler Straße Nr. 187, Wolmirstedt

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Beschreibung

2 Blatt Papier im A3-Format, gefaltet auf A4-Hochformat, so das sich 8 Seiten ergeben. Davon sind die Seiten 1 bis 7 handschriftlich mit schwarzer Tinte beschrieben.
Es handelt sich bei diesem Dokument über den entwerten Hypothekenbrief für ein Darlehen in Höhe von 3600 Mark von Wilhelm Dreiling an Albert Duldhardt, der zur Sicherung der Forderung sein Grundstück in der Stendaler Straße Nr. 187 in Wolmirstedt sowie die Grundstücke von Wilhelm Boocke verpfändet.

Genauer Text: Auf der ersten Seite befindet sich ein schwarzer Vordruck, ähnlich eines Briefbogenvordruckes: Oben links: "Naumburg. J. Form. NR. 36.2, darunter mittig Bild eines gekrönten Adlers, der in seiner linken Kralle den Reichsapfel und in der rechten Kralle das Reichszepter hält. Darunter der Text: "Preußischer Hypothekenbrief // über". Am unteren Blattrand weiterer Text: "Dieser Brief muß sorgfältig aufbewahrt werden. Eine Löschung, Umschreibung oder // Verpfändung kann nur dann eingetragen werden, wenn dieser Brief eingereicht oder auf // Kosten der Betheiligten gerichtlich für kraftlos erklärt wird.".
Handschriftlich ist folgender Text verfasst: "die in dem Grundbuche von Wolmirstedt Band XII // Blatt 689 auf dem zu Wolmirstedt in der Stendaler- // Straße No 187 gelegenen Wohnhause nebst Zubehör, // in der III. Abteilung unter No 2 eingetragenen // 3600 Mark. // III. Abteilung. // No 2: 3600 Mark: in Worten: dreitausend sechs- // hundert Mark Darlehen verzins- // lich zu 4 1/3 von Hundert von // dem 1. April 1889 ab in halb- // jährlichen Raten, zahlbar nach // dreimonatlicher Kündigung, // von welcher jedoch der Gläubi- // ger bei pünktlicher d. h. späte- // stens innerhalb 8 Tagen nach der Fäl- // ligkeit erfolgender Zinszahlung, vor // dem 1. April 1895 keinen Gebrauch // machen darf. Eingetragen für den // Briefträger Wilhelm Dreiling zu Wol- //mirstedt auf Grund der Urkunde // vom 1. April 1889 im Grundbuche // von Wolmirstedt XII Blatt 689 // Abteilung III No 2 und Band V Blatt // 264 Abteilung III No 13 am 2. April 1889. // Bestandteile des Grundstücks: // 1. Wohnhaus No 187 nebst Stallung und Hof- // raum in der Stendaler Straße. // Nutzungswert: 90 Mark. // Eingetragen im Gebäudesteuerbuche No 164. // Eigenthümer: Der Schuhmachermeister Albert // Duldhardt zu Wolmirstedt. // Erwerbspreis: ist nicht eingetragen. // Eingetragene Tage- und Feuerversicherungs- // summe: fehlen. // Eingetragen sind: // I. in der zweiten Abteilung // Eigenthumsbeschränkungen und Lasten: // No 1: eine Amortisationsrente für den König- // lichen Domänenfiskus. // No 2: Die Mauer, welche das Waschküchenge- // bäude des Eigenthümers von dem Mieder- // lagergebäudes des Kaufmanns Friedrich // Könnecke zu Wolmirstedt eingetragen // im Grundbuch von Wolmirstedt Band XII // Blatt 667 trennt und die dasselbe Wasch- // küchengebäude des Eigenthümers von // dem Seitengebäude des obengenann- // ten Friedrich Könnecke zu Wolmirstedt // trennende Mauer sind gemeinschaftli- // ches Eigenthum der beiden Vorgenann- // ten. Jeder von ihnen ist berechtigt, // Balkenanlagen zu verändern, neue // anzubringen und überhaupt Ände- // rungen jeder Art ohne Erlaubnis des Nach- // barn vorzunehmen. // II. in der dritten Abteilung: // Hypotheken und Grundschulden. // No 1: Zweitausend vierhundert - 2400 - Mark. // Urkundlich ausgefertigt. // Wolmirstedt, den 2. April 1889." Darunter sind ein Siegel des Amtsgerichtes Wolmirstedt und zwei Unterschriften angebracht: "Günther" sowie "[...]mann". Weiterer Text folgt: "4,50 Mark Stempel liquidiert. // Eingegangen am 1. April 1889 Vormittags // 11 Uhr gez. Günther // Königliches Amtsgericht // zu Wolmirstedt am 1. April 1899 // es erschien persönlich bekannt und verfügungs- // fähig: // der Schuhmachermeister Albert Duldhardt // aus Wolmirstedt // Derselbe erklärte: Ich bekenne, daß ich dem Briefträger Wilhelm // Dreiling zu Wolmirstedt die Summe von // 3600 in Worten: dreitausend sechshundert Mark // als Darlehen schulde. // Den diesem Gläubiger gegenüber von mir // übernommenen Verpflichtungen gemäß be- // willige und beantrage ich auf mein im // Grundbuche von Wolmirstedt Band XII Blatt No. 689 // verzeichnetes Grundstück in der Abteilung III // folgende Hypothek einzutragen: // 3600 Mark in Worten. dreitausend sechshun- // dert Mark Darlehn verzinslich zu 4 1/3 vom // Hundert von dem 1. April 1889 ab in halbjährli- // chen Raten, zahlbar, nach dreimonatiger Kün- // digung, von welcher jedoch der Gläubiger bei // pünktlicher d. h. spätestens innerhalb 8 Tage // nach der Fälligkeit erfolgender Zinszahlung, // vor dem 1. April 1895 keine Gebrauch machen // darf. Eingetragen für den Briefträger Wilhelm // Dreiling zu Wolmirstedt auf Grund der Urkun- // de vom 1. April 1889. // Den Hypothekenbrief bitte ich dem Gläubiger zuzustellen. // Es war noch erschienen, persönlich bekannt // und verfügungsfähig: // Der Arbeitsmann Wilhelm Boocke aus // Wolmirstedt. // Derselbe erklärte: // Zur größeren Sicherheit für die oben bezeichnete // Forderung von 3600 Mark nebst Zinsten verpfän- // de ich dem Gläubiger Dreiling auch die mir // gehörigen, im Grundbuche von Wolmirstedt // Band V Blatt No 264 sub No 1 und 2 des Ti- // telblatts verzeichneten Grundstücke und be- // willige und beantrage, die Eintragung der // Forderung nebst Zinsen und Zahlungsmoda- // litäten im Grundbuche und Zustellung des // zu bildenden Hypothekenbriefes an den Gläu- // biger. // v g w // gez: Albert Duldhardt Schuhmachermeister // gez: Wilhelm Dreiling // gez: Wilhelm Boocke // a. u. [...] // gez. Günther // Die vorstehende Verhandlung ist für den Brief- // träger Wilhelm Dreiling hier urkundlich hier- // mit ausgefertigt worden. // Wolmirstedt den 1. April 1889. // Königliches Amtsgericht. // Günther // [...]mann". Daneben schwarzer Stempelabdruck: Umschrift: "KOEN. PREUSS. AMTSGERICHT WOLMIRSTEDT", Bild: gekrönter Adler, der in seiner linken Kralle den Reichsapfel und in der rechten Kralle das Reichszepter hält. Sowie weiterer Text: "Ausfertigung // für // den Briefträger Wilhelm Dreiling // hier // Wolmirstedt 689/ 7.8.".
Der Hypothekenbrief wurde später auf der zweiten Seite ergänzt: "Von vorstehender Hypothek der 3600 Mark - Ab- // theilung III No 2 - sind - 3000 - dreitausend Mark // im Grundbuche gelöscht. // Wegen der verbleibenden sechshundert - 600 - // Mark nebst Zinsen sind die Grundstücke Band V // Blatt 264 des Grundbuchs von Wolmirstedt aus // der Haftverbindlichkeit entlassen und dies im Grund- // buche vermerkt worden. // Wolmirstedt, den 6. April 1894. // Königliches Amtsgericht. // B[...]. // [...]mann." Daneben schwarzer Stempelabdruck: Umschrift: "KOEN. PREUSS. AMTSGERICHT WOLMIRSTEDT", Bild: gekrönter Adler, der in seiner linken Kralle den Reichsapfel und in der rechten Kralle das Reichszepter hält. Wiederholung dieses Vermerkes auf der ersten Seite: "Noch gültig auf 600 Mark. // Wolmirstedt, den 6. April 1894. // B[...]. // [...]mann.".
Darunter dritte Ergänzung des Hypothekenbriefes: "Die vorstehende Hypothek von // noch 600 Mark Abtg III No 2 ist // gelöscht worden. // Wolmirstedt, den 26. Juni 1897 // Königl. Amtsgericht // Günther // Meißner". Links daneben: violetter Stempelabdruck: Umschrift: "KOEN. PREUSS. AMTSGERICHT WOLMIRSTEDT", Bild: gekrönter Adler, der in seiner linken Kralle den Reichsapfel und in der rechten Kralle das Reichszepter hält.

Der Brief ist auf den ersten beiden Seiten mehrfach durchschnitten und mit großen roten Kreuzen versehen.

Material/Technik

Papier, Textil, Tinte, Buntstift / Druck, Handschrift, Klebung

Maße

L: 33 cm x B: 21 cm

Karte
Verfasst Verfasst
1889
Amtsgericht Wolmirstedt
Wolmirstedt
Verfasst Verfasst
1889
Amtsgericht Wolmirstedt
Wolmirstedt
Verfasst Verfasst
1894
Amtsgericht Wolmirstedt
Wolmirstedt
Verfasst Verfasst
1897
Amtsgericht Wolmirstedt
Wolmirstedt
1888 1899
Museum Wolmirstedt

Objekt aus: Museum Wolmirstedt

Das Wolmirstedter Museum wurde 1927 gegründet und befindet sich seit 1981 in einer teilweise ausgebauten Bruchsteinscheune auf der Schlossdomäne,...

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