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Winckelmann-Museum Stendal Grafik des Jugendstils und der modernen Kunst Sammlungskabinett Rudolph Grosse [WM-VI-b-b-101]
Knabenbildnis Andreas Schwarz (Winckelmann-Museum Stendal CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Winckelmann-Museum Stendal (CC BY-NC-SA)
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Edward Munch: Knabenbildnis Andreas Schwarz

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Beschreibung

Abgebildet ist der Kopf eines kleinen Jungen. Er hat ein schmales Gesicht mit kleinem, spitzem Kinn und einen relativ hohen Stirnschädel. Die Nase und die Augenpartie sind mit wenigen Strichen angedeutet; betont sind hingegen die Augäpfel und der kleine, geschwungene Mund, die dem Jungen ein waches, freundliches Antlitz verleihen. Seine Haare sind kurz und nach vorn gekämmt.

Ab 1902 wandte sich Edvard Munch verstärkt der Porträtkunst zu. In dieser Zeit arbeitete er erfolgreich in Deutschland. Die Kaltnadelradierung zeigt den kleinen Andreas Schwarz, Sohn des des Druckers und Mäzens Georg Schwarz (geb. 1860–unbek.), der zugleich Geschäftspartner des renommierten Galeristen und Verlegers Paul Cassirer war und sich auf das Sammeln von Porträts spezialisiert hatte. 1906 malte Munch auch Andreas' Mutter Helene Schwarz, geborene Kohlstedt (1882–1971), deren Bildnis heute in der Nationalgalerie Oslo zu sehen ist. Mit 17 Jahren war Helene nach Berlin gezogen und hatte dort eine Anstellung bei Ernst (1874–1945) und Toni Cassirer (1883–1961) gefunden. 1904 heiratete sie Georg Schwarz. Wohl über die Familie Cassirer kam der Kontakt zu Edvard Munch zustande.

Das Porträt des Andreas Schwarz wurde im Verlag Bruno Cassirer als Originaldruck veröffentlicht, so 1922 in dem Kunstbuch von Curt Glaser „Die Graphik der Neuzeit. Vom Anfang des XIX. Jahrhunderts bis zur Gegenwart“. Neben der Kaltnadelradierung fertigte Munch außerdem eine Lithographie des Knaben an.

Sign. u.r.: Edu. Munch
u.l.: IX

Material/Technik

Radierung, Kaltnadel, chamoisfarbenes Velin-Papier

Maße

Platte: 27,6 x 21,8 cm; Blatt: 43,7x 30,2 cm

Literatur

  • Glaser, Curt (1922): Die Graphik der Neuzeit. Vom Anfang des XIX. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Berlin
  • Schade, Kathrin; Breer, Sabine (2021): Munch in Stendal, in: Unentdeckte Schätze in den Museen Sachsen-Anhalts, hrsg. von Ulf Dräger, Annegret Laabs. Petersberg, S. 162-163
  • Schalhorn, Andreas (2023): Edvard Munch: Zauber des Nordens, Ausstellungskatalog Berlinische Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur. München, S. 200-201
Winckelmann-Museum Stendal

Objekt aus: Winckelmann-Museum Stendal

Das Winckelmann-Museum befindet sich an der Stelle des Geburtshauses von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768). Die ständige Ausstellung widmet sich...

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