Im Jahr 1916 fertigte Max Slevogt verschiedene Grafiken für die von Paul Cassierer und Leo Kestenberg herausgegebene Zeitschrift "Der Bildermann" an. Wie auch viele andere Künstler der Klassischen Moderne, wurde auch Slevogt von den Geschehnissen im Zuge des Ersten Weltkrieges nachhaltig geprägt, was in seiner Kunst zum Vorschein kommt. Die allgemeine Kriegsbegeisterung im Jahre 1914 ergriff auch Max Slevogt und führte zum Einsatz als Kriegsreporter an der Westfront. Die anfängliche Begeisterung wich den ernüchternden und prägenden Kriegserfahrungen, die dazu führten, dass er sich an der pazifistischen Kriegszeitschrift "Der Bildermann" beteiligte, um die Konsequenzen und Gräueltaten des Krieges mehr in das Bewusstsein der verklärten Bevölkerung zu verankern.
Die Lithografie "In Staub mit allen Feinden" aus dem Jahr 1916 erschien in der Juni-Ausgabe des gleichen Jahres in der Zeitschrift. Im Zentrum des Bildes wehrt ein buckelndes und austretendes Pferd seine Angreifer an. Einen Mann hält es mit dem Maul fest, einen Anderen hat es in diesem Moment einen Tritt versetzt. In der linken, unteren Bildecke liegt bereits ein Angreifer außer Gefecht gesetzt, während auf der rechten Bildhälfte ein Vierter sein Lasso schwingt, um das unbändige Tier einzufangen.
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