Im Jahr 1916 entstand die Lithografie "Mutter mit Kind an der Wange" von dem expressionistischen Maler Willy Jaeckel. Das Werk wurde in der Juniausgabe der pazifistischen Zeitschrift "Der Bildermann" im Jahr 1916 publiziert. In einer landschaftlichen Umgebung sitzt eine Frau und hält in ihren Armen ein schlafendes Kind.
"In der ersten Ausgabe des ’Bildermann’ begründeten die Herausgeber ihren Verzicht, nicht mehr nur "Bilder des Krieges" zu publizieren: "Trotz den Schrecken unserer Zeit blieb unsere Seele den alten Göttern treu. Mitten im Krieg will sie schauen, wie sie vor dem Krieg geschaut hat, sogar genießen, wie sie vordem genossen hat. Die Not des Krieges hat uns gelehrt, dem Schrecken ruhig in die Augen zu sehen, aber sie hat auch unser Sehnen aus dem Schrecken heraus nach Reinem, Höherem wieder erweckt und innerlich gemacht."" (zit. nach: Ein Fest der Künste. Paul Cassirer. Der Kunsthändler als Verleger, (hg. v. Rahel E. Feilchenfeldt-Steiner; Thomas Raff), München, 2006, S. 221)
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