museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel Religion und Glaube [VI/21/57]
Madonna (Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel / Detlef Witt (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Madonna

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die Herkunft dieser stehenden, vollplastisch gearbeiteten Marienfigur ist unbekannt. Die Figur wird von Stapel (1913, S. 86) ohne Provenienzangabe aufgeführt.
Laut Dokumentation des Museums wurde sie durch Kauf erworben.

Auf ihrer linken Seite hält Maria das unbekleidete Jesuskind. Die gedrungene Madonna ist in einen voluminösen, ehemals blauen Mantel gehüllt, der ausladende, schwungvolle Schüsselfalten unterhalb des Kindes bildet. Darunter trägt sie ein eng anliegendes Kleid (ehemals Silber).
Das Gesicht ist ein gedrungenes Oval, das von reichem und nach hinten in Locken fallendem Haar eingerahmt wird. Die Krone hat ihre Zacken eingebüßt. Die Augen sind groß und weit geöffnet, der Mund voll, die Nase gerade. Insgesamt wirkt das Gesicht wohl proportioniert, die Stirn ist nicht sehr hoch.
Das agile Kind ist im Verhältnis zur kräftigen Madonnenfigur auffallend zierlich. Es hat seinen rechten Arm zum Segen erhoben. Die Skulptur steht auf einer hohen, mit dem Schnitzeisen in der Art eines Felsgrundes strukturierten Plinthe.
Auf der Unterseite befinden sich eine große runde Bohrung (ca. 2 cm) sowie zwei schmale längliche Abdrücke, vielleicht von der Einspannung in die Schnitzbank herrührend.

In der altmärkischen Kunst wirkt die Skulptur fremdartig. Die charakteristische Frisur erinnert an niederrheinische Werke. Es ist unklar, ob die Figur bereits im Mittelalter in die Altmark kam oder erst in späterer Zeit.

Material/Technik

Weiches Laubholz mit Resten polychromer Fassung

Maße

H 53 cm; B 20 cm; T 15 cm

Literatur

  • Knüvener, Peter (2015): Die mittelalterlichen Kunstwerke des Johann-Friedrich-Danneil-Museums in Salzwedel. Berlin / Salzwedel, Kat. 39
  • Stapel, Wilhelm (1913): Der Meister des Salzwedeler Hochaltars: nebst einem Überblick über die gotischen Schnitzaltäre der Altmark. In: 40. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte zu Salzwedel. S. 3-128. Salzwedel, S. 86
Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel

Objekt aus: Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel

Das Johann-Friedrich-Danneil-Museum ist mit seiner Gründung im Jahre 1932 eine wichtige historische Sammlungs- und Forschungsstelle in der westlichen...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.