Diese Aufnahme des Freiberger Fotografen Karl August Reymann (Sohn des Karl Heinrich Reymann) zeigt Mannschaftsstube der Roten Grube in Freiberg. Die Grube zählt zu den ältesten Relikten des Freiberger Erzbergbaus. Dieser muss schon vor 1540 gangbar gewesen sein, da die Grube ca. 1516 schon in Beilehen stand. Leider existieren kaum noch verlässliche Quellen von der Geschichte der Baue auf dem nördlichen Bereich des "Haupstollngang Stehenden". Erst ab ca. 1540 ist die Produktionszeit dokumentiert.
Im Bereich der Grube gab es mehrere Schächte. Hier seien genannt der "Rote Grube Richtschacht" (heute am Busbahnhof) sowie der "Rote Grube Fundschacht", "Rote Grube Fundschacht an dem hangenden Trum" und die Schächte "Obere 2.Maß", "Obere 3.Maß" und "Obere 5.Maß". Ab 1848 wurde der "Rote Grube Richtschacht" im alten Feld der "Roten Grube" getäuft. Er erhielt ein Kunstrad, Kunstgezeuge sowie ein Kehrrad, das zwischen dem Haupstolln-Umbruch und dem Neuen tiefen Fürstenstollen hing. Der Schacht diente Hauptsächlich zum Vortrieb und zur Revision des Rothschönberger Stollns und war mit einem hölzernen Schachtgebäude bis 1944 im Betrieb. Sein jähes Ende erfuhr die Schachtkaue durch einen Bombentreffer amerikanischer Bomber 1944.
Der Nachlass von Karl August Reymann, darunter circa 2000 Glasnegative, befindet sich seit 1946 im Stadt-und Bergbaumuseum Freiberg.
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