Diese Aufnahme des Freiberger Fotografen Karl August Reymann (Sohn des Karl Heinrich Reymann) zeigt die Bergjungen des Abrahamschachtes in Freiberg (Sachsen). Bergjungen, waren junge Bergmänner, die im Bergbau bis ins frühe 20. Jahrhundert unter Tage für Hilfsarbeiten eingesetzt wurden.
Die Bergjungen wurden je nach körperlicher Eignung und betrieblichem Bedarf zu Säuberungsarbeiten eingeteilt oder als Helfer in der Förderung eingesetzt. Als sogenannte Sauberjungen wurden weniger kräftige Bergjungen eingesetzt, die Säuberungsarbeiten in den Schächten durchführten. Auch wurden Bergjungen eingesetzt, um schon unter Tage das Erz vorzusortieren. Sie wurden auch oft einem erfahrenen Hauer mitgegeben, um ihm Handreichungen zu machen oder unter seiner Anleitung erste Hauertätigkeiten auszuführen. Die kräftigeren Grubenjungen wurden in der Streckenförderung oder teilweise auch als Helfer bei der Schachtförderung eingesetzt. Hier verrichteten sie Arbeiten wie das Anschlagen von Lasten oder das Bedienen des Haspels.
Der Nachlass von Karl August Reymann, darunter circa 2000 Glasnegative, befindet sich seit 1946 im Stadt-und Bergbaumuseum Freiberg.
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