Hohe Masten und Segel dienten dem Kahn zur Fortbewegung gegen den Strom. Das runde Querholz, an dem das Segel befestigt ist, ist die Rah. Das Richten der Segel mußte eine 7-köpfige Besatzung bewältigen. Bei Flaute oder Gegenwind wurden Schiffszieher zu Hilfe genommen, die den Kahn vom Ufer aus mittels Zugseile vorwärts zogen (Treideln).
Runde Holzkugeln, Korallen genannt, verhinderten das Scheuern der Rah am Mast. Das "Fall", ein Tau, brauchte nur gelöst werden um die Rah mit dem Segel fallen zu lassen.
Über der Kajütentür lag der "Kabolzbuck", ein Holz, an dem die Schoten befestigt waren. Weitete der Wind das Segel nicht richtig aus, so fingen die Schoten an zu flattern und setzten den "Kabolzbuck" in Tätigkeit. Durch sein Klappern wurde der Schiffer aufmerksam.
Der Rahsegelkahn führte den fünfflunkigen Wurfanker, der im Vorschiff lag, mit. Er wurde per Hand über Bord geworfen und ebenso mühevoll wieder eingeholt.
Da es beim Segeln auf große Wendigkeit ankam, standen mitunter 3 Mann am Helmholz des Steuers.
Originalmaße: Tragfähigkeit: etwa 2000 Ztr., Länge: ca. 44 m, Bodenbreite : ca. 5 m, Masthöhe: ca. 38m
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