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Stiftung Händel-Haus Halle Musikalien- und Büchersammlung [IX 040 -S]
Esther, an oratorio, Abbildung 5 (Stiftung Händel-Haus Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händel-Haus Halle (CC BY-NC-SA)
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Esther, an oratorio

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Beschreibung

Händel, Georg Friedrich: Esther : an oratorio in score / composed by Mr. Handel. - London : Wright, [ca. 1783]. - 148, [12] S. : Ill. (Frontispiz)

Smith (1960), S. 105, Nr. 6

Das Oratorium Esther entstand in seiner frühesten Fassung (HWV 50a) für den Earl of Carnarvon und späteren Duke of Chandos (1673-1744) und wurde vermutlich in Cannons bei London 1618 im privaten Kreis uraufgeführt. Das Libretto entstand im Umkreis des Earls ("Cannons circle"). Es wurde häufig Alexander Pope (1688-1744) zugeschrieben; eine Beteiligung von John Gay (1685-1732) und/oder John Arbuthnot (1667-1735) ist aber wahrscheinlich. In den folgenden Jahrzehnten arbeitete Händel das Oratorium mehrfach um. Grundlegend erweitert wurde es 1732 (HWV 50b). Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich trotz der Gliederung in drei Teile (wie in der Fassung HWV 50b) um die ursprünglich in sechs Szenen gegliederte Fassung HWV 50a.
Der Stoff basiert auf dem alttestamentlichen Buch Esther. Der hohe Regierungsbeamte Haman will Mordechai, den Cousin Esthers, der jüdischen Gemahlin des Perserkönigs Assuerus (= Xerxes I.), sowie alle Juden ermorden lassen, weil Mordechai ihm nicht genügend Ehre erweisen wollte. Mordechai drängt Esther dazu, beim König zu intervenieren, was einem Tabubruch gleichkommt. Der König erkennt aber Esthers und Mordechais Aufrichtigkeit und schreitet gegen Hamans Pläne ein. Statt Mordechai wird Haman hingerichtet.
Die vorliegende Ausgabe entstand innerhalb der Reihe großer Händel-Oratorien, die William Randall (ca. 1728-1776) und später H. Wright in den Jahren nach 1766 herausbrachten. Es wurden weitgehend völlig neue Druckplatten angefertigt, jedoch enthält diese Ausgabe nach S. 148 nur noch Druckplatten, die aus älteren Ausgaben zusammengestellt wurden.
Als Frontispiz ist das Händel-Porträt des niederländischen Kupferstechers Jacobus Houbraken (1698-1780) eingefügt. Es zeigt im oberen Teil ein Porträt Händels nach einer unbekannten Vorlage und im unteren Bereich eine Szene aus der Ode "Alexander’s Feast" (der Sänger Timotheus vor Alexander d. Gr. und Thaïs). Ursprünglich hatte John Walsh (1709-1766) das Porträt als Beilage für die Subskibenten der Notenausgabe von "Alexander’s Feast" verwendet; nach 1766 wurde es aber regelmäßig von Walshs Nachfolgern Randall und Wright als Frontispiz für ihre Oratorienreihe benutzt.
Die zwischen der Titelseite und dem Inhaltsverzeichnis eingefügte Subskribentenliste verzeichnet 73 Exemplare für 73 Personen und Institutionen, darunter das Königspaar (George III., 1738-1820, und Charlotte, 1744-1818). Auch eine Reihe von Personen, die mit Aufführungen von Händels Musik in Verbindung standen, finden sich unter den Subskribenten, so der 4. Earl of Sandwich (1718-1792, Initiator der "Concerts of Ancient Music"), der spätere Dirigent Thomas Greatorex (1758-1831) und der Komponist und Händel-Herausgeber Samuel Arnold (1740-1802).
Der Buchblock ist unbeschnitten, daher ist die Seitengröße etwas uneinheitlich.

Material/Technik

Tiefdruck auf Papier

Maße

H 39 cm, B 27 cm (Buchblock)

Literatur

  • Dean, Winton (1972): Handel&rsquo;s dramatic oratorios and masques. London
  • Smith, William C. (1960): Handel : a descriptive catalogue of the early editions. London
Karte
Hergestellt Hergestellt
1783
Hermond Wright
London
Verfasst Verfasst
1732
Georg Friedrich Händel
London
1731 1785
Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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