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GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Grafiksammlung [Ca 9948]
Sechs grosse Begebenheiten des vorletzten Deceniums: Kayser Leopold sanfte wieder Eroberung seiner Balgischen Staten; Aufklärung; Toleranz; Der Fürstenbund; Der (Gleimhaus Halberstadt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gleimhaus Halberstadt (CC BY-NC-SA)
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Sechs grosse Begebenheiten des vorletzten Decenniums

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Beschreibung

Die Folge mit dem Titel "Sechs grosse Begebenheiten des vorletzten Decenniums" erschien im Göttinger Taschenkalender auf das Jahr 1792 und umfasst die Darstellungen „Kayser Leopolds sanfte wieder Eroberung seiner Balgischen Staten", "Aufklärung", "Toleranz", "Der Fürstenbund", "Der Todt Friedrichs des Zweyten" und "Die neue Französische Constitution“.
Mit dem "vorletzten Decennium" ist das vorletzte Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts gemeint.
Die Österreichischen Niederlanden hatten sich 1789 gegen die kaiserliche Zentralisierungspolitik erhoben und sogar eine unabhängige „Republik der Vereinigten Niederländischen Staaten“ gegründet, wurden jedoch von Leopold II. nach seiner Thronbesteigung durch Waffengewalt und auch durch Reformgesetzgebung schnell zurückgewonnen.
Der Fürstenbund, dargestellt durch einen Handschlag Friedrichs II. mit anderen Fürsten über einem Altar, wurde am 23. Juli 1785 von Preußen, Hannover und Sachsen gegründet, bald traten ihm weitere Fürsten bei. Es handelte sich um ein Verteidigungsbündnis, das auch ein antihabsburgisches Gegengewicht unter den Reichsständen bilden sollte.
Friedrich II. starb am 17. August 1786 nach über 45jähriger Regierung und wird in Chodowieckis Darstellung durch die Personifikation des Ruhms verabschiedet, durch den Tod in Gestalt eines Jünglings sowie eine Trauerfigur entrückt.
Nach der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte am 26. August 1789 und der Zivilverfassung des Klerus am 12. Juli 1790 nahm die französische Nationalversammlung am 3. September 1791 eine Verfassung an, die Chodowiecki darstellt durch die Personifikation der Freiheit, die über die Tyrannen triumphiert.
Es fragt sich, ob mit den Darstellungen von „Aufklärung“ in Gestalt einer über einer Landschaft aufgehenden Sonne und Toleranz in Gestalt der Göttin der Weisheit, die Vertreter aller Religionen in Schutz nimmt, ebenfalls bestimmte Ereignisse, „Begebenheiten“, wie der Titel lautet, gemeint sind.
Es handelt sich um Abdrucke des Zustands I oder II (ohne die Nummerierung in der oberen Ecke), die bis auf die Umfassungslinie beschnitten sind.

Material/Technik

Radierungen

Maße

ja ca 8,5 x 4,8 cm

Literatur

  • Bauer, Jens-Heiner (1982): Daniel Nikolaus Chodowiecki (Danzig 1726 - 1801 Berlin). Das druckgraphische Werk. Die Sammlung Wilhelm Burggraf zu Dohna-Schlobitten. Ein Bildband mit 2340 Abbildungen in Ergänzung zum Werkverzeichnis von Wilhelm Engelmann. Hannover, 1521-1526
  • Engelmann, Wilhelm (1857): Daniel Chodowiecki's sämmtliche Kupferstiche. Beschrieben, mit historischen, literarischen und bibliographischen Nachweisungen, der Lebensbeschreibung des Künstlers und Registern versehen. Leipzig, 661 I oder II
  • Ursula Fuhrich-Grubert und Jochen Desel (2001): Daniel Chodowiecki (1726-1801). Ein hugenottischer Künstler und Menschenfreund in Berlin. Bad Karlshafen, D.14
  • Wormsbächer, Elisabeth (1988): Daniel Nikolaus Chodowiecki. Danzig 1726 - 1801 Berlin. Erklärungen und Erläuterungen zu seinen Radierungen. Ein Ergänzungsband zum Werkverzeichnis der Druckgraphik. Hannover, 1521-1526
Hergestellt Hergestellt
1791
Daniel Nikolaus Chodowiecki
Berlin
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1786
1785 1793
GLEIMHAUS  Museum der deutschen Aufklärung

Objekt aus: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung

Das Gleimhaus ist eines der ältesten deutschen Literaturmuseen, eingerichtet im Jahr 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann...

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