museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Winckelmann-Museum Stendal Antikensammlung Antike Vasen [WG-A-144]
Attisch Weißgrundige Lekythos (Vogel-Gruppe) (Winckelmann-Museum Stendal CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Winckelmann-Museum Stendal (CC BY-NC-SA)
1 / 5 Vorheriges<- Nächstes->

Attisch Weißgrundige Lekythos (Vogel-Gruppe)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

An der Rückseite und dem Fuß der Lekythos sind Beschädigungen der Oberfläche zu erkennen. Darüber hinaus wurde das Gefäß mehrmals mit Gips ausgebessert und die ursprüngliche Verzierung übermalt, sodass sich bis Braun- und Grautöne keine Farben mehr bestimmen lassen.

Im Zentrum der Darstellung ist eine Grabstele zu erkennen, die mit einer 9-blättrigen Palmette bekrönt ist. Grabstelen dieser Art wurden im späten 6. Jh. besonders für jung verstorbene Männer genutzt. Die Lekythos ist jedoch zu einer Zeit entstanden, als bereits ein Gesetz gegen Grabprunk erlassen wurde. Dementsprechend muss es sich bei der hier dargestellten Stele um eine alte Familiengrabstätte handeln. Links neben der Stele nähert sich eine Besucherin dem Grab, bei der es sich wohl um eine nahe Angehörige handelt. Sie trägt in ihrer Rechten einen Flechtkorb, der für den Totenkult verwendet wurde und Kränze und Tänien enthielt. Rechts des Grabes befindet sich ein junger Mann, der einen Fuß auf die Stelenbasis gesetzt hat und mit seiner Rechten ein Exáleiptron präsentiert. Diese kleinen Gefäße wurden wohl genutzt um Duftöl anzumischen. Die Bildzone zeigt vermutlich Riten, die an besonderen Gedenktagen für die Toten am Grab stattfanden. Dabei wurde oftmals die Grabstele stellvertretend für den Verstorbenen gesalbt und mit Kränzen geschmückt. Die Lekythos wird um 430 v.Chr. datiert.

Material/Technik

Ton, weißgrundig

Maße

H: 24 cm, Dm: 4,4 cm (Fuß), 7,8 cm (Schulter), 4,9 cm (Mündung)

Literatur

  • Eva Hofstetter (2009): Griechische Vasen. Die Sammlung Lichtenhahn. Ruhpolding, Mainz, S. 95-104
Winckelmann-Museum Stendal

Objekt aus: Winckelmann-Museum Stendal

Das Winckelmann-Museum befindet sich an der Stelle des Geburtshauses von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768). Die ständige Ausstellung widmet sich...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.