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GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Porträtsammlung Freundschaftstempel [A 070]
Porträt Johann Gerhard Reinhard Andreae (von Johann Georg Ziesenis) (Gleimhaus Halberstadt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gleimhaus Halberstadt / Ulrich Schrader (CC BY-NC-SA)
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Porträt Johann Gerhard Reinhard Andreae

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Beschreibung

Johann Gerhard Reinhard Andreae (1724-1793) war Hofapotheker in Hannover, trug zur Entwicklung der Landwirtschaft bei, indem er verschiedene Bodenarten für die unterschiedliche landwirtschaftliche Nutzung untersuchte und seine Erkenntnisse publizierte. Auf Reisen durch England machte er Bekanntschaft mit Muschenbrock, Deluc, Franklin, Gmelin u.a.
Andreae schrieb am 15. Oktober 1765 aus Hannover an Gleim: "Die Freundschaft, die Sie gegen mich hegen äußert sich abermals auf eine für mich höchst schmeichelhafte Weise, da Sie mir sagen, daß Sie in Ihrem Cabinette eine Stelle für mein Portrait übrig hätten. Ich habe mich noch nie mahlen laßen; solte ich mich aber einmal dazu entschließen können, so glauben Sie fest, daß Sie der erste sein sollen, zu dem ich mich in effigie verfügen werde ..."
Erst am 19. März 1787 heißt es dann: "... Noch einen Wunsch, den meine Eigenliebe schon in eine halbe Erwartung verwandelt, muß ich gegen Sie äußern. Sie verlangten - es ist schon lange - ein Bildnis von mir, und machten mir die schmeichelhafte Hofnung, ihm eine Stelle unter den Bildnißen Ihrer Freunde, davon Sie eine Sammlung gemacht, zu geben. So ein Anerbieten von so einem Manne läßet sich nicht vergeßen. Wären Sie wol noch gesonnen, mir so freundschaftlich diese Ehre wiederfaren zu laßen? Herr Nicolai sezet mich in den Stand, Ihnen das Bildnis von meinem nun alten Kopfe darbieten zu können, und hier ist es. Möge es, so oft ihm nun ein Blick von Ihnen zu Theil wird, Sie an die Verehrung erinnern, die Ihnen seit so lange schon mein Herz gewidmet hat ..."
Möglicherweise hatte sich Nicolai das bald nach 1765 entstandene Bildnis als Vorlage für einen Stich vor einem Band der "Allgemeinen Deutschen Bibliothek" ausgeliehen, es aber dann doch nicht verwandt, denn der Stich von Johann Philipp Ganz vor dem 77. Band zeigt eine andere Vorlage.
verso: Andreä / gemahlt von Zisenitz / Zu Hannover

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

49 x 40 cm (mit Rahmen 53 x 44 cm)

Literatur

  • Becker, Carl (1911): Der Freundschaftstempel im Gleimhause zu Halberstadt. Halberstadt, 128
  • Becker, Carl (1963): Die Bildnisse im Gleimhaus. Halberstadt, 070
  • Jaenicke, Eduard (1865): Inventarium der zum Canonicus-Gleim’schen Nachlasse gehörigen Bücher, Handschriften, Gemälde und Kupferstiche (handschriftlich). Halberstadt, 066
  • Körte, Wilhelm (1811): Johann Wilhelm Ludwig Gleims Leben. Aus seinen Briefen und Schriften. Halberstadt, 042
  • Körte, Wilhelm ([1810/20]): Inventarium der zum Canonicus-Gleimschen-Nachlaße gehörigen Bücher und Handschriften, Kupferstiche und Gemälde. Angefertigt durch Dr. Wilhelm Körte, damit darnach ein wißenschaftlich geordnetes Verzeichniß demnächst angefertigt werden könne. [Halberstadt], IV.119
  • Nachlassinventar (1803): Inventarium des Nachlasses des am 18ten Februar 1803 zu Halberstadt verstorbenen Canonicus und Dom-Secretair Johann Wilhelm Ludwig Gleim, ... Halberstadt, XX.028.54
  • Niemann, Ludwig Ferdinand (1824): Die Stadt Halberstadt und die Umgebung derselben. Halberstadt, 091
  • Scholke, Horst (2000): Der Freundschaftstempel im Gleimhaus zu Halberstadt. Porträts des 18. Jahrhunderts. Bestandskatalog. Bearb. v. Horst Scholke mit einem Essay von Wolfgang Adam. Leipzig, 064
GLEIMHAUS  Museum der deutschen Aufklärung

Objekt aus: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung

Das Gleimhaus ist eines der ältesten deutschen Literaturmuseen, eingerichtet im Jahr 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann...

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