museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Porträtsammlung Freundschaftstempel [A 087]
Porträt Klamer Eberhard Karl Schmidt (von Ernst Gottlob) (Gleimhaus Halberstadt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gleimhaus Halberstadt / Ulrich Schrader (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Porträt Klamer Eberhard Karl Schmidt

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Klamer Eberhard Karl Schmidt (1746-1824) studierte von 1764-1767 in Halle Jurisprudenz, erhielt danach eine Anstellung als Sekretär an der Halberstädter Kriegs- und Domänenkammer und später als Domkommissarius mit geringer Besoldung. Sch. hielt sich vom politischen Alltag fern und lebte nur für seine Dichtung. Er gab mehrere Gedichtbände heraus (zw. 1769 und 1776). Gefördert von Gleim hatte er Zugang nicht nur zum Halberstädter Dichterkreis, sondern auch zu allen Freunden Gleims. In dessen Nachbarschaft wohnend erlebte er auch Besucher Gleims persönlich. Populär blieben einige seiner Lieder bis ins 20. Jahrhundert, wie "Als der Großvater die Großmutter nahm" oder "Da lieg ich auf Rosen", einem nachempfundenen Gedicht Anakreons, wie Sch. überhaupt antike Autoren als Vorbild nahm, so z. B. "Phantasien nach Petrarcas Manier" (1772) und "Katullische Lieder" (1774). Schmidt war - neben Körte - von Gleim bestimmt worden, Werke und Briefe aus Gleims Handschriftensammlung zu veröffentlichen, besorgte jedoch lediglich eine Ausgabe von Klopstock-Briefen (1804).
Gleim schrieb an Heinse am 29. Juni 1774: "Wir erwarten den Mahler Gottlob aus Leipzig, einen Schüler Oesers, und Oesern selbst. Ich freue mich darauf, nur wärs fatal, wenn sie nach meiner Abreise kämen! Schmid soll gemalt werden für den Musentempel ..." Über den Dargestellten heißt es: "In seinem hohen Alter zeigte er noch einen Greisenkopf, der der bildenden Kunst als Modell dienen konnte. Sein im Jahre 1774 für Gleims Musentempel von Gottlob gemaltes Bild zeugt nicht minder von der Anmut seiner Züge."
verso: Klamor Eberhard Karl Schmidt, / wegen seine gemahlt / von / Gottlob / im August 1774

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

47,3 x 37,9 cm (mit Rahmen 50,2 x 40,9 cm)

Literatur

  • Becker, Carl (1911): Der Freundschaftstempel im Gleimhause zu Halberstadt. Halberstadt, 080
  • Becker, Carl (1963): Die Bildnisse im Gleimhaus. Halberstadt, 087
  • Jaenicke, Eduard (1865): Inventarium der zum Canonicus-Gleim’schen Nachlasse gehörigen Bücher, Handschriften, Gemälde und Kupferstiche (handschriftlich). Halberstadt, 076
  • Körte, Wilhelm (1811): Johann Wilhelm Ludwig Gleims Leben. Aus seinen Briefen und Schriften. Halberstadt, 069
  • Körte, Wilhelm ([1810/20]): Inventarium der zum Canonicus-Gleimschen-Nachlaße gehörigen Bücher und Handschriften, Kupferstiche und Gemälde. Angefertigt durch Dr. Wilhelm Körte, damit darnach ein wißenschaftlich geordnetes Verzeichniß demnächst angefertigt werden könne. [Halberstadt], IV.147
  • Nachlassinventar (1803): Inventarium des Nachlasses des am 18ten Februar 1803 zu Halberstadt verstorbenen Canonicus und Dom-Secretair Johann Wilhelm Ludwig Gleim, ... Halberstadt, XX.028.10
  • Niemann, Ludwig Ferdinand (1824): Die Stadt Halberstadt und die Umgebung derselben. Halberstadt, 092
  • Scholke, Horst (2000): Der Freundschaftstempel im Gleimhaus zu Halberstadt. Porträts des 18. Jahrhunderts. Bestandskatalog. Bearb. v. Horst Scholke mit einem Essay von Wolfgang Adam. Leipzig, 167
GLEIMHAUS  Museum der deutschen Aufklärung

Objekt aus: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung

Das Gleimhaus ist eines der ältesten deutschen Literaturmuseen, eingerichtet im Jahr 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.