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Spengler-Museum Sammlung Hermann Wertz [S 970]
Ufer der Gonna (Bild von Hermann Wertz) (Spengler-Museum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Spengler-Museum / Erlebniswelt Museen e. V. (CC BY-NC-SA)
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Ufer der Gonna (Bild von Hermann Wertz)

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Beschreibung

Im Besitz des Spengler-Museums in Sangerhausen befindet sich die Sammlung von Hermann Wertz, der von 1897 bis 1913 in der einstigen deutschen Kolonie Kamerun als Zollbeamter tätig war.

Wertz, der Großwildjäger war, beschäftigte sich auch nach seiner Rückkehr aus der Kolonie 1913 intensiv mit Jagd und der Tierwelt - in dem Fall mit der Tierwelt in der Region um Sangerhausen.

Mit Blick auf die derzeitige Quellenlage lässt sich nur schwer eine Einschätzung über die Rolle von Wertz während seiner 16-jährigen Verwaltungstätigkeit Kamerun treffen. Wertz hatte seit 1912 die Gerichtsbarkeit über die indigene Bevölkerung in der Stadt Bare. Es ist davon auszugehen, dass Wertz nicht nur als Teil einer deutschen Minderheit in Kamerun zu den Profiteuren des Kolonialismus zählte, sondern während seiner langen Zeit als Verwaltungsbeamter in der Zentralverwaltung der Kolonie den Kolonialismus systematisch mitprägte.

In Sangerhausen fertigte Wertz mit Wasserfarben einige Bilder mit regionalen Motiven aus der Gegend um Sangerhausen an. Wertz hat autodidaktisch gemalt. Sein realistischer, figürlicher und einfacher Stil ist an die Kunst der sog. Naiven Malerei angelehnt.

Dass Malerei für Wertz einen besonderen Stellenwert hatte, zeigt sich etwa darin, dass einige seiner Darstellungen im Schaufenster einer Sangerhäuser Buchhandlung ausgestellt wurden und dass Bilder von ihm in einem Sangerhäuser Heimatkalender genutzt wurden.

Zwei Zeichnungen zeigen das Ufer des Flusses Gonna.

Die Bilder zeugen von den ganz privaten Interessen und dem Kulturverständnis eines früheren kolonialistischen Verwaltungsbeamten.

Material/Technik

Wasserfarben auf Pappe

Maße

48 cm x 36 cm

Karte
Spengler-Museum

Objekt aus: Spengler-Museum

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