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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 527]
Porträt Friedrich von Teuffenbach (1585-1621) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Friedrich von Teuffenbach (1585-1621)

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Beschreibung

Porträt von Friedrich von Teuffenbach. Über diesen General ist nicht viel bekannt. Sein Brustbild hier zeigt einen Mann im mittleren Alter mit natürlichem, leicht verwegenem Haar und Schnurr- sowie Kinnbart. Sein Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Er trägt eine Halskrause sowie eine Rüstung und eine feingliedrige, schmuckvolle Kette mit Anhänger, wohl eine Auszeichnung wegen seiner Kriegsdienste. Das Bildnis ist oval gefasst, im Rahmenrand ist eine Inschrift vermerkt. Unter dem Bildnis erscheint zusätzlich ein Spruch auf Latein in sechs Zeilen.
Friedrich von Teuffenbach war der Bruder des Feldherrn Rudolf von Teuffenbach (1582-1653), deren Vater war der österreichische Feldmarschall Christoph von Tiefenbach (1528-1598). Über Friedrich von Teuffenbach ist bekannt, dass er in ungarischen Diensten stand. 1612 wurde er vom Kaiser zum Ritter geschlagen. Er war der Führer und General der protestantischen Aufständischen in Mähren. Außerdem trat er im Dreißigjährigen Krieg an die Seite des Winterkönigs Friedrich von der Pfalz in Erscheinung. Aus bisher nicht bekannten Gründen floh Teuffenbach 1620 in die Schweiz, wurde aber auf Betreiben von Erzherzog Leopold V. ausgeliefert und am 27. Mai 1621 in Innsbruck hingerichtet.
Zu den verwendeten Texten im und unterm Bildnis ist zu sagen, dass es sich bei der Zeile unterm Bildnis um folgendes handelt: Iehova Tibi Soli (Für Dich, Gott, allein). Der Text unter dem Bildnis soll wohl folgendes bedeuten: "Wer für das Vaterland, Christus und den Glauben kämpft und die Unglücklichen verteidigt, pflegt ein guter Feldherr zu sein. | Wer hingegen nicht wenige Seelen zur Hölle schickt im Krieg, pflegt wahrhaft ein grausamer Feldherr zu sein. | Vom Herrn allein hängt der Sieg im Kriege ab, starke Kräfte verleiht das Gebet." Unter dem Bildnis wurde kein Stecher und auch keine Vorlage vermerkt. Auf der Rückseite des Passepartouts des Blattes wurde ein Aufkleber mit dem Vermerk hinzugefügt, dass das Blatt von W. Kilian gemacht wurde. Schaut man in andere Sammlungen, so taucht Wolfgang Kilian mal als Verleger, mal als Stecher auf. Die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, die auch ein Exemplar des Stichs besitzt, verweist darauf, dass es sich bei dem Blatt um ein seitenverkehrtes Porträt zu einem ihrer anderen Objekte handelt, bei dem unten rechts "W. Kilian exc." geschrieben steht, was im Allgemeinen bedeutet, dass derjenige das Blatt gestochen und verlegt hat. Also könnte der Augsburger Wolfgang Kilian (1581-1662) Stecher des vorliegenden Kupferstichs sein. Des Weiteren soll das Blatt in der Publikation "Theatrum Historiae universalis Catholico-Protestantium", verlegt von Johann Gottfried Schönwetter in Frankfurt a.M. 1641, erschienen sein. Dies konnte bisher nicht nachgewiesen werden.

Beschriftung: [Medaillon] GENEROSVS ET ILLVSTRIS BARO. FRIDERICVS A TEVFFENBACH, IN MAIRHOFEN EQVES AVRAT(us) ET DVX EXERC. MARCHION MORAVICI etc.
IEHOVA TIBI SOLI.
Pro patriâ quisquis pugnat, CHRISTOq[ue] FIDEq[ue]:
Defendens miseros, Dux bonus esse solet.
At qui non paucas ani[m]as ad Tartara mittit
In bello vere Dux ferus esse solet.
A Domino solo pendit [recte: pendet] Victoria belli,
Suppeditant Vires, robora magna, preces.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 24,9 cm; B: ca. 18,1 cm (Blattmaß). H: 17,2 cm; B: 12,1 cm (Plattenmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

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