Porträt von Philippe de Monte. Der franko-flämische Komponist wird hier als Brustbild nach links gezeigt. Sein Blick ruht auf dem Betrachter. Er trägt eine hohe Kappe auf seinem natürlichen, kurzen Haar, dazu einen kleinen Vollbart. Seine Kleidung ist einfach und ordentlich. Das Bildnis ist oval gefasst, eine Inschrift im Rahmen liefert wenige Informationen über den Dargestellten. Es folgt ein Spruch auf einer Tafel darunter, die in einer kunstvollen Kartusche mit umgebenden Blüten -und Pflanzenornamenten, auch über dem Bildnis links und rechts, gebettet ist.
Aus den frühen Jahren des Philippe de Monte ist nur wenig bekannt. Seine späteren Jahre mit seiner Anstellung als Hofkapellmeister des Maximilians II. in Wien 1568 sind besser belegt, dort verbrachte er auch seine Hauptschaffenszeit. Er schuf verschiedene Stücke für adelige Hochzeiten und reiste umher auf der Suche nach guten Musikern und Sängern für seine Hofkapelle. Als der Hof nach Prag verlegt wurde, zog er widerwillig mit, da er eigentlich in Pension gehen wollte, aber nicht entlassen wurde.
Im Blatt sind keine Signaturen zu erkennen. Allgemein nehmen alle Sammlungen, die ein Exemplar davon besitzen, an, dass es in der Publikation "Icones Quinquaginta virorum illustrium doctrina & eruditione (…)" erschienen sei, entweder 1598 oder 1599, für die der seit 1578 in Frankfurt a.M. tätige Goldschmied und Kupferstecher Theodor de Bry (1528-1598) die Illustrationen schuf. Also stach er auch das vorliegende Blatt als Kupferstich. In der Ausgabe von 1597 ist das Blatt nicht erschienen, da es dort an entsprechender Stelle - im Blatt erscheint oben links eine Seitenzahl - nicht gefunden werden konnte.
Beschriftung: [im ovalen Rahmen:] PHILIPPUS DE MONTE Belga DD Max et Rod 11 Impp Musici Canon. et Thesaur Cameracensis.
[unten:] Clarior ut su pero resonaret in aethere Psaltes
Fixit in hoc Montis vertice Diva pedem.
Wasserzeichen: vorhanden, Blattrand: Fragment eines Kreuzes.
Quelle: Boissard, Jean-Jacques, Icones Quinquaginta virorum illustrium doctrina & eruditione (…), Porträtwerk, 1598-1599, Frankfurt (Main).
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