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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 412]
Porträt Voltaire (eig. François-Marie Arouet) (1694-1778) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Voltaire (eig. François-Marie Arouet) (1694-1778)

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Beschreibung

Porträt von Voltaire. Der französische Philosoph und Schriftsteller wird hier als älterer Herr im Hauskostüm mit Mütze, darunter Perücke, an einem Schreibtisch sitzend im Profil nach links als Halbfigur dargestellt. In seiner rechten Hand hält er eine Schreibfeder, seine linke Hand liegt prüfend auf einem Manuskript vor ihm, worauf auch sein Blick gerichtet ist. Neben seiner rechten Hand befinden sich ein Tintenfaß und drei aufeinander gestapelte Bücher. Als Sitzmöbel nutzt er einen gepolsterten Stuhl mit Armlehnen. Das Bildnis ist oval gefasst. Hinter dem Bildnis wird ein Pfeiler angedeutet. Zusätzlich ist das Motiv rechteckig eingefasst, darunter folgt eine Beschriftung auf französisch, die durch ein Wappen geteilt ist. Etwas weiter unten folgen die Angaben zu den Künstlern des Blattes.
Voltaires eigentlicher Name lautete François-Marie Arouet, aber er nannte sich seit 1718 "Voltaire" - wahrscheinlich ein Anagramm aus A R O V E T L [e] J [eune]. Schon in seiner Jugendzeit schrieb er erste Verse und verkehrte in literarischen Kreisen. Mit seinem Werk "Oedipe", bei dem er erstmals als Voltaire auftrat, wurde er 1719 schlagartig berühmt. Da er für Unmut im französischen Adel sorgte, musste er von 1726 bis 1729 ins Exil nach England gehen. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich lebte er von 1733 bis 1749 mit Unterbrechungen auf Schloss Cirey bei Lothringen, bei seiner Freundin Émilie du Châtelet (BS-III 500). Sie experimentierten gemeinsam und veröffentlichten Schriften. Bei seinen anschließenden Wanderjahren reiste er u.a. durch Gothal. Seit 1758 war er Gutsherr von Ferney bei Genf und Tourney, wo er weiter fleißig schrieb, wie man auf diesem Blatt sehen kann.
Das Blatt ist als Kupferstich des Radierers Joseph Friedrich Rein (1720-1785) nach einer Vorlage des französischen Stechers Robert Brichet entstanden. Ein Exemplar des Blattes ist in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien zu finden, alle anderen Sammlungen besitzen einen Stich von Johann Georg Sturm (1742-1793), der mit diesem hier fast identisch ist und als Frontispiz einer Publikation Verwendung fand.

Signatur: Dessiné par P. A. Wanzel au Chateau de Ferney, et Gravé par Jos. Fred. Rein à Auguste, d'après le Dessein qui est dans le Cabinet de Mr. Marquis de Villette.

Beschriftung: ARROUET VOLTAIRE. Ses talens l'ont déisié, L'Europe moderne l'honore: Jadis à ses autels elle eut sacrisié.
Ce qui flate mon coeur, et m'est plus cher encore Pl a pour moi de l'amitié. Le Marq. de Villette.

Wasserzeichen: vorhanden, linker Blattrand: Fragement eines Reichssymbols (um 90° Grad gedreht).

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 21,1 cm; B: 16,1 cm (Blattmaß). H: 15,9 cm; B: 9,6 cm (Plattenmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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