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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-VI 55]
Instrumentenszenerie (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Szenerie mit Instrumenten

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Beschreibung

Das Blatt stellt eine Vervielfältigung des Gemäldes "Das Gehör" dar, das zu einer Serie über die fünf Sinne von Jan Brueghel, d. Ä. (1568-1625) und Peter Paul Rubens (1577-1640) gehört. Das originale Gemälde hängt im Museo del Prado in Madrid.
In der Mitte sitzt Venus. Auf dem originalen Gemälde ist sie nackend. Auf dem Stich bei uns hat sie ein Gewand an. Sie spielt Laute und singt, wobei sie dem Betrachter den Rücken zugekehrt. Amor ihr zu Füßen hält ein Notenheft und singt, und hinter den beiden, bekannt für sein gutes Gehör, steht ein Hirsch. Links von ihnen sehen wir einen Musiziertisch mit integrierten Notenpulten, auf denen Notenhefte stehen. Auf dem originalen Gemälde kann man die Noten sogar lesen. Das Cembalo ganz links im Bild trägt die typischen Merkmale eines Ruckers-Instrumentes, auf dem Deckel ist die "Verkündigung an die Hirten" dargestellt. An der Wand hängen Gemälde mit musikalischen Sujets, darunter an der rechten Wand ein Bild von Orpheus, der mit seinem Spiel die wilden Tiere zähmt, an der linken Wand oben ein Bild von den musizierenden Musen, darunter die Ankündigungsszene mit Maria. Es handelt sich um einen herrschaftlichen Raum. Die viele herumliegenden Instrumente sind sehr detailgetreu dargestellt. Zu allem, was tönt, gehört auch das Gewehr, die vielen Spieluhren und die Vögel auf diesem Bild. Im Hintergrund sind die drei Säulenbogenfenster, die einen Blick auf eine Landschaft zeigen, sehr dominant. Schaut man in den Hintergrund links, so sieht man dort eine Szene mit Musikern rings um einen Tisch.
Das Blatt wurde mit drei Platten gedruckt: zuerst der Zierrahmen, dann die Mitte des Rahmens, dann das Motiv. Die Ränder wirken jeweils so, als wären die Signaturen weg radiert worden. Jedenfalls taucht unter dem Motiv die Signatur der Vorlage auf, ein gewisser Johann Jordan. Zu dem ist jedoch nichts weiter überliefert. Die Buchstaben und Zahlen links führen nach längerer Recherche zu dem Ergebnis, dass dieses Blatt Teil der Publikation "Theatrum Artis Pictoriae" sein muss. Dieses Buch zeigt in Reproduktionen eine Serie von Gemälden der Kaiserlichen Sammlung in Wien, ausgeführt von dem Kammermaler Anton Joseph von Prenner (1683-1761) und in Wien in vier Teilen zu je 40 Tafeln von 1728 bis 1733 veröffentlicht. Es kann leider nicht eindeutig belegt werden, ob Prenner auch dieses Blatt gestochen hat, da die Signaturen fehlen.

Signatur: IOANN IORDAN, PINXIT.

Beschriftung: ALT 25 LAT 41 unc.

Quelle: Teil von: Theatrum Artis Pictoriae, 1728-1733.

Material/Technik

Radierung/ Kupferstich

Maße

H: ca. 30,9 cm; B: ca. 41,6 cm (Blattmaß). H: 26 cm; B: 31,7 cm (Plattenmaß). H: 17,5 cm; B: 23,5 cm (Plattenmaß). H: 16,6 cm; B: 23,2 cm (Plattenmaß).

Literatur

  • Sasse, Konrad (Hrsg.) (1966): Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle : 4. Teil: Bildsammlung - Hogarth-Graphik, Darstellungen zur Geschichte, Händel-Pflege und Musikkunde. Halle an der Saale
Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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