Abgebildet ist ein von Tieren veranstaltetes Konzert. Katzen sitzen auf einem Tisch und singen aus einem Notenbuch auf dem es sich eine Eule bequem gemacht hat, während Affen auf Instrumenten spielen. Dazu heißt es unter dem Bild: "Die Eule heulet zwar, die Katze buhlt mit raunen, Giebt doch der Music nichts, Eß bringt doch nur Miaunen. Der lieblich einig-klang trifft dann erst überein Wann pfeifen, Laut und Geig: und stimm einhellig sein. I. V."
Allegorien dieser Art dienen dazu, menschliche Schwächen auf humorvolle und zumeist auch spöttisch-satirische Art aufs Korn zu nehmen. In diesem Falle könnte die Botschaft lauten: Nicht jeder, der sich für einen Musiker hält, ist auch dazu berufen.
Die Vorlage für das Blatt stammt von David Tenier d. J. (1610-1690), von einem Gemälde, dass als "Katzenkonzert" bekannt ist und sich heute in der Staatsgalerie Neuburg befindet. Verlegt und vielleicht auch gestochen wurde das Blatt von dem in Nürnberg tätigen Kunst- und Buchhändler David Funck (1642-1709).
Signatur: Davit Tenier Invent: Davit Funck Excud:
Beschriftung: Non ulula harmonien felisve sonora libido, fistula sed concors, voxq(us) fidesq(us) dabunt.
Die Eule heultet zwar, die Katze buhlt mit raunen,
Giebt doch der Music nichts, Eß bringt doch nur Miaunen.
Der lieblich einig-klang trifft dann erst überein
Wann pfeifen, Laut und Geig: und stimm einhellig sein. I. V.
Wasserzeichen: vorhanden, linker Blattrand: Fragment.
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