Das vorliegende Blatt zeigt eine Barbierstube. Dort wurde auch noch in der beginnenden Neuzeit bis ins 18./ 19. Jahrhundert hinein neben dem Haareschneiden auch Wundversorgungen, Zahnbehandlungen und andere ärztliche Tätigkeiten bis hin zum Aderlass vorgenommen. Dies wird in der Szene gut veranschaulicht. In dieser Kammer, in der an der Decke ein ausgestopftes Krokodil hängt, wird gerade vorn links ein Wanderer, Stock und Sack neben sich, am Fuß versorgt, was ihn sein Gesicht verziehen lässt. Rechts im Hintergrund ist eine Zahnbehandlung bei einer Frau, die auf einem kaputten Fass sitzt, dargestellt.
Das vorliegende Blatt wurde von Schröder gestochen, zu dem konnte jedoch bisher nichts Näheres in Erfahrung gebracht werden. Die Vorlage zu dem kolorierten Stahlstich hier stammte von dem flämischen Maler und Zeichner Adriaen Brouwer (1605-1638). Er schuf zwischen 1632 und 1633 ein Gemälde, das sich heute in der Alten Pinakothek in München befindet.
Signatur: PINAKOTHEK. BROUWER pinx.t SCHRÖDER sc.
Beschriftung: DIE BARBIERSTUBE. / THE BARBER´S ROOM.
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