Porträt Friedrich August I., Kurfürst von Sachsen. Der König von Polen wird hier als Bruststück nach links dargestellt. Sein Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Das Bildnis scheint schon während seiner Regentschaft als König entstanden zu sein, da er neben einer Rüstung einen Umhang aus Hermelinfell über seiner rechten Schulter trägt. Darüber hinaus erkennt man eine Schärpe unter dem Umhang und einen Orden um seinen Hals. Das Bildnis ist oval gefasst und ruht auf einem Sockel, der mit einer französischen Inschrift versehen ist, die neben seinem Namen sein Geburtsdatum enthält.
Der Dresdner Monarch wurde als "August der Starke" bekannt. Ab 1694 war er Kurfürst und Herzog von Sachsen und ab 1697 in Personalunion König von Polen-Litauen. Seine rege Bautätigkeit und Sammelleidenschaft brachten das barocke Dresden zum Erblühen.
Der Franzose Roy Claude (1712-1792) schuf dieses Blatt als Kupferstich. Er nutzte dabei ein Gemälde des Hofmalers Augusts, Louis de Silvestre (1675-1760), der von 1715 bis 1748 an seinem Hof weilte. Die Verleger-Zeile unterm Bild wurde gelöscht. Das Blatt wurde dann Teil der Publikation von 1777: "L'Europe illustre : contenant l'histoire abrégée des souverains (...)". Ein weiteres Porträt August des Starken der Stiftung Händel-Haus ist unter der Signatur BS-III 698 zu finden.
Signatur: Silvestre pinx. C. Roy Sculp.
Beschriftung: FREDERIC-AUGUSTE, Electeur de Saxe Ne le 12. Mai 1670.
Quelle: L'Europe illustre : contenant l'histoire abrégée des souverains (…), Paris 1777
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