Porträt von William Croft. Ein Brustbild des nach rechts gewandten englischen Organisten und Komponisten des Barock. Den Kopf hat er leicht nach links gedreht, die Augen schauen frontal dem Betrachter entgegen. Er trägt eine leicht wirkende Gewandung mit gemusterten Stoffen. Sein Bildnis ist in einen runden Rahmen gebettet. Der Musiker genoss eine Ausbildung an der Royal Chapel in London und übernahm etwa 1708 den Posten als Organisten der Westminster Abbey. Sein Hauptwerk, die "Musica Sacra", eine Sammlung von Musikstücken der Kirchenmusik, sowie einige Sonaten für Streicher und Flöten, machten ihn bekannt. Der Stich wurde für Hawkins‘ Musikgeschichte angefertigt, hier handelt es sich um ein herausgelöstes und beschnittenes Blatt aus einer der Ausgaben des Supplementbandes mit den Porträts in Hawkins‘ Musikgeschichte (s. Beispiel BS-III 059-A). Das Blatt wurde nach der Vorlage von Thomas Murray von James Caldwall gestochen. Er verwendete oft eine kombinierte Technik aus Gravieren und Ätzen, was man auf diesem Blatt besonders gut an dem Unterschied der Ausführung von Kleidung und Kopf des Komponisten sehen kann. Das Porträt liegt u.a. auch in der National Portrait Gallery in London vor.
Signatur: J. Murray pinx. J. Caldwall sculp.
Beschriftung: GULIELMUS CROFT MUS. DOCT. | NATUS APUD EATINGTON INFERIOREM | IN ARGO WARWICENSI.
Quelle, Literatur, Dokumentation: John Hawkins, A general history of the science and practice of music. – V. 5. London 1776, S. 94; John Hawkins, A general history of the science and practice of music. – Supplementary Volume of Portraits. – London : Novello, Ewer & Co., 1853, 42. Abb. nach dem Frontispiz (zu S. 796) ; Konrad Sasse [Hrsg.], Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle, 2. Teil: Porträts, Halle 1962, S. 86.
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