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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 591]
Porträt Johann Gottlob Carpzov (1679-1767) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Johann Gottlob Carpzov (1679-1767)

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Beschreibung

Porträt von Johann Gottlob Carpzov. Der deutsche Theologe wird hier als Halbfigur nach rechts gewandt gezeigt. Sein Blick mit leicht gerunzelten Gesichtszügen ist auf den Betrachter gerichtet. Er trägt eine schulterlange, gelockte Perücke, dazu eine mächtige Halskrause und eine dunkle Gewandung, wie sie Gelehrte der Theologie oft tragen. Seine rechte Hand ist erhoben und auf Bauchhöhe zu einer Faust geformt. Vor ihm rechts steht ein Pult mit einem geschlossenen Buch darauf, auf dem seine linke Hand liegt. Weiterhin steht ein Tintenfass mit Feder und weitere Bücher auf dem Pult. Links hinter dem Dargestellten ist ein hoher Sockel, auf dem ein Säulenfuß steht, zu sehen. Dahinter ist ein Vorhang nach rechts gezogen, der ein Bücherregal ganz im Hintergrund verhüllt.
Johann Gottlob Carpzov hat 1696 begonnen Theologie an der Universität Wittenberg zu studieren. Er wechselte zwei Jahre später nach Leipzig und nochmal zwei Jahre später an die Universität Altdorf. Mit seinem Abschluss in der Tasche begleitete er als Gesandtschaftsprediger den polnisch-kursächsischen Abgesandten D. E. Bose nach England und Holland, bei seiner Rückkehr nach Dresden wurde er dort Diakon an der Kreuzkirche. Vier Jahre darauf wechselte er wieder nach Leipzig an die Thomaskirche, konnte aber schon bald dort Vorlesungen an der Universität halten, 1713 wurde er außerordentlicher Professor der orientalischen Sprachen. 1724 promovierte er in Leipzig und ging dann 1730 nach Lübeck, um dort als Superintendent eingesetzt zu werden.
Das Blatt wurde dermaßen stark beschnitten, dass keine Signaturen zu erkennen sind. Jedoch besitzt die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel ein weiteres Exemplar des Blattes und konnte beweisen, dass das Blatt als Frontispiz in einer Publikation von Carpzov 1748 erschienen ist (siehe Literatur). Nur ein Jahr zuvor soll Johann Martin Bernigeroth (1713-1767) ebenfalls ein Bildnis von Carpzov angefertigt haben, das leicht mit dem vorliegenden Blatt verwechselt werden kann, beachtet man nicht die kleinen Unterschiede: der fehlende Säulenfuß auf dem Sockel, die andere Ausführung des Bücherregales usw. Weitere Sammlungen, wie das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster, besitzen auch nur beschnittene Exemplare des Blattes.

Beschriftung: Johann Gottlob Carpzovius S. Theol. D. et Superintend. Lubecens.

Quelle: Carpzov, Johann Gottlob: Critica sacra Veteris Testamenti (...), 2. Auflage, Leipzig 1748, Frontispiz

Material/Technik

Radierung

Maße

H: ca. 19,6 cm; B: ca. 15,1 cm (Blattmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

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