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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 442]
Porträt Johann Georg Volckmar (1567-1596) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Johann Georg Volckmar (1567-1596)

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Beschreibung

Porträt von Johann Georg Volckmar. Ein weiterer deutscher Theologe, der hier als frontale Halbfigur gezeigt wird. Sein Blick mit gerunzelter Stirn ist an den rechten Blattrand geheftet. Er trägt natürliches, kurzes Haar und einen kurzen Vollbart, dazu eine kleine Halskrause und ein theologisches Gewand, eine Robe, die normalerweise dunkel ist. Er sitzt oder steht an einer Brüstung oder Tisch, auf dem er ein Buch abgelegt hat, das er mit seiner rechten Hand berührt. Seine linke Hand ruht an der Tischkante. Außerdem liegt auf dieser Erhöhung ein Brettchen, auf dem "Nas. Ao. Obyt. Ao." geschrieben steht. Es diente ursprünglich dazu, dort nachträglich die Lebensdaten verzeichnen zu können. Hinter dem Dargestellten flankieren zwei kannelierte Säulen einen Rundbogen mit seinem Namen und Beruf als Inschrift. Die Zwickel zwischen Bogen und Motivrand sind mit Blumen dekoriert. Unter dem Blatt erscheint zusätzlich ein lateinischer Spruch, der übersetzt so viel heißt wie: "Die Katheder der Universität Wittenberg bezeugen, welche Anmut dieser Mann in seiner begnadeten Redegabe besaß."
Johann Georg Volckmar ging 1585 an die Universität in Jena, verließ diese wegen der Pest und setzte seine Studien in den Universitäten von Frankfurt (Oder), Wittenberg und Leipzig fort. Er ging dann als Rektor an die Schule in Lobenstein, wo ihn auch schon die Schulbank gedrückt hat, bevor er nach Jena zurückkehrte und dort seinen Magister der Philosophie erwarb. 1593 wurde er in Wittenberg Professor für Geschichte und 1595 für Theologie, wofür er sich ein Lizenziat besorgte und promovierte. Doch kurz nach seiner Promotion verstarb der junge Professor.
Für sein junges Ableben mit 29 Jahren ist Volckmar auf diesem Blatt viel älter dargestellt. Die meisten Sammlungen, die ein weiteres Exemplar des vorliegenden Stichs besitzen, sind sich einig, dass als Stecher Theodor de Bry (1528-1598) in Frage kommt. Das wird u.a. von dem Kürzel im Motiv, "Br", abgeleitet. Außerdem wurde das Blatt mit Sicherheit in Jean Jacques Boissards Werk "Icones virorum illustrium doctrina et eruditione praestantium continens" veröffentlicht. Dafür spricht zum einen die Ausführung des Bildnisses mit Säulen, Bogen und dekorierten Zwickeln. Zum Anderen befindet sich in der Stiftung Händel-Haus ein weiteres Bildnis eines Staatsmannes (Vgl. BS-III 364), das ganz sicher in dem Buch erschienen ist; ein zugehöriger Index beweist dies. In welchem der Bände das Blatt nun erschienen ist, konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Auch die Ermittlung einer Vorlage gestaltet sich schwierig: die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel etwa besitzt ein Blatt, das zum vorliegenden Stich seitenverkehrt ist, aber ansonsten recht gut mit dem Exemplar hier übereinstimmt (A 22990). Als Vorlage ihres Blattes gibt die Bibliothek "I.M.B." an.

Signatur: Br. Nas. Ao. Obyt. Ao.

Beschriftung: GEORGIUS VOLCKMARIUS S Theol Doc et Profess witteberg.
Pulpita Leucoreae testantur Paladus huic que Facundo fuerit gratia in eloquio.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: 19,8 cm; B: ca. 15,2 cm (Blattmaß). H: 14,5 cm; B: 10,8 cm (Plattenmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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