Porträt von Dr. Georg Christian Knapp. Der deutsche Theologe wird hier als Brustbild im Profil nach rechts gezeigt. Er trägt eine Perücke und einfache Kleidung mit Jabot. Das Bildnis ist rund gefasst und mit einer Schleife an einem Nagel befestigt. Darunter erscheint eine Tafel mit seinem Namen und Beruf.
Georg Christian Knapp wurde bei Halle geboren, ging in die Waisenschule (heute Franckesche Stiftungen) und studierte danach Theologie in Halle und Göttingen. 1782 wurde er ordentlicher Professor für Theologie an der Universität Halle. Ein paar Jahre später wurde er zum Kondirektor der Franckeschen Stiftungen ernannt.
Der u.a. in Halle tätige Kupferstecher und Zeichner Daniel Beyel (1760-1823) hat diesen Kupferstich ausgeführt. Eine Vorlage ist nicht bekannt und die Darstellungsform auch eher ungewöhnlich, betrachtet man einmal die anderen Bildnisse des Theologen. Das Blatt erschien als Frontispiz in der Zeitschrift "Allgemeine Deutsche Bibliothek" (76. Band, Berlin/Stettin 1787). Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in der Universitätsbibliothek von Heidelberg, im Halberstädter Gleimhaus, in den Kunstsammlungen der Veste Coburg, in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien sowie in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Die Universitätsbibliothek in Leipzig nennt sogar zwei Blatt ihr Eigen. Die Stiftung Händel-Haus besitzt noch andere Porträts des Dargestellten, etwa BS-III 316.
Signatur: Beyel fecit.
Beschriftung: D. C. G. KNAPP. Theol. in Acad. Halensi Professor.
Quelle: "Allgemeine Deutsche Bibliothek" (76. Band, Berlin/Stettin 1787)
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