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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 579]
Porträt Johannes Riemer (1648-1714) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Johannes Riemer (1648-1714)

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Beschreibung

Porträt von Johannes Riemer. Der in Halle geborene Schriftsteller wird hier als Halbfigur gezeigt. Sein leicht kritischer Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Neben einer gelockten Perücke trägt er das Ornat eines Geistlichen, dunkle Robe und Beffchen. Seine rechte Hand ruht auf seinem Rumpf, die linke Hand ist nur angedeutet und scheint etwas festzuhalten, eine Kappe vielleicht. Das Bildnis ist etwas in den oval wirkenden Rahmen aus zwei gekreuzten Palmenzweigen gequetscht, die unten mit einem Zierelement gehalten werden. Das Ganze ruht auf einem Sockel, der seinen Namen trägt.
Nachdem Johannes Riemer das Gymnasium seiner Heimatstadt besucht hatte, ging er nach Jena, um Rhetorik und Theologie zu studieren. Dies brachte ihm 1673 den Lehrstuhl für Eloquenz und Poesie am akademischen Gymnasium von Weißenfels ein. Wegen verschiedener Streitigkeiten ging er dann 1687 nach Osterwieck, um eine Pastorenstelle anzunehmen. 1691 nahm er die Stelle des Superintendenten in Hildesheim an und begab sich schließlich nach Hamburg, um dort bis zu seinem Tod als Hauptpastor an der Hamburger Jacobikirche tätig zu werden.
Das Blatt ist beschnitten, dennoch hat sich der Stecher im Fuße des Sockels verewigt: "C. Romstet sculpsit." Der Graveur und Zeichner aus Leipzig, Christian Romstet (1640-1721), hat dieses Blatt als Kupferstich ausgeführt. Es soll als Frontispiz in einer Publikation Riemers, "Apothegmatischer Vormund, oder Oratorisches Lexicon", die 1687 in Merseburg erschienen ist, verwendet worden sein. Das ist jedoch nicht ganz gesichert. Es existiert nämlich eine zweite Fassung des vorliegenden Bildnisses von Romstet, bei der beim Dargestellten die Kleidung verändert wurde und die Hände nicht zu sehen sind. Es soll um 1710, also vor dem Blatt hier, entstanden sein, ein Exemplar befindet sich heute im Gleimhaus in Halberstadt. Während die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel dieses Blatt als Frontispiz der Publikation betrachtet, behauptet die Staatsbibliothek zu Berlin, dass die Fassung von angeblich 1710 in der Publikation Anwendung fand. Es kann bisher nichts nachgewiesen werden, da die Publikation nicht vorliegt.

Signatur: C. Romstet sculpsit.

Beschriftung: JOHANNES RIEMER.

Quelle: Johannes Riemer: "Apothegmatischer Vormund, oder Oratorisches Lexicon" (Merseburg, 1687)

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: ca. 15,7 cm; B: ca. 9,2 cm (Blattmaß).

Veröffentlicht Veröffentlicht
1687
Merseburg
Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1687
Christian Romstet
1686 1689
Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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