Porträt von Sophia Margaretha. Die Markgräfin wird hier als Brustbild nach links gewandt gezeigt. Ihr Blick geht nach rechts oben. Sie trägt ein ausgefallenes Kleid mit hohem, kunstvollem Stehkragen und dazu eine Halskette. Ihr Haar ist mit Blumenschmuck hochgesteckt. Das Bildnis ist oval gefasst und mit einer Inschrift versehen; direkt darunter erscheint zudem ein lateinischer Spruch: "IN MVNDO DVPLICES PALMAS AD SIDERA TENDO, HAEC PIETAS LETHO FORTIOR, IGNE FIDES. LVX MEA TV, SINE TE POSSVM NON CERNERE QVIDOVAM, OMNIA CALIGANT TE SINE, TV MEA LVX." (übersetzt: In der Welt erhebe ich beide Hände zu den Sternen; diese Frömmigkeit ist stärker als der Tod, dieser Glaube stärker als das Feuer. | Mein Licht bist Du, ohne Dich kann ich nichts sehen; alles ist dunkel ohne Dich, Du mein Licht.)
Sophia Margaretha war Gräfin von Solms-Laubach, bevor sie durch ihre Heirat mit Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach 1612 zur Markgräfin erhoben wurde. Ihre Mutter war Margarethe von Schönburg-Glauchau (1554-1606).
Der vorliegende Kupferstich enthält eine Verleger-Adresse: "L. K. excud." Die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, die ebenfalls ein Exemplar des Blattes besitzt, sieht darin den Augsburger Stecher Lucas Kilian (1579-1637). Ob er auch der ausführende Künstler des Blattes war, ist bisher nicht bewiesen.
Signatur: L. K. excud.
Beschriftung: [Inschrift] SERENISSIMA SOPHIA MARGARETA COMITISSA SOLMENSIS, SERENISSIMI MARCHIONIS BRANDENBVG: D. IOACHIMI ERNESTI CONVINX.
IN MVNDO DVPLICES PALMAS AD SIDERA TENDO, HAEC PIETAS LETHO FORTIOR, IGNE FIDES. LVX MEA TV, SINE TE POSSVM NON CERNERE QVIDOVAM, OMNIA CALIGANT TE SINE, TV MEA LVX.
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