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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 241]
Porträt Anna, Prinzessin von Großbritannien (1709-1759) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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Porträt Anna, Prinzessin von Großbritannien (1709-1759)

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Beschreibung

Porträt von Anna, Prinzessin von Großbritannien. Der Stich zeigt die Tochter König Georgs II. von England und Gemahlin von Wilhelm IV. (1711-1751), erster Erbstatthalter der Niederlande. Sie wird hier als Halbfigur im Profil nach links gewandt gezeigt. Den Kopf hat sie dem Betrachter zugewandt, obwohl sie leicht links an ihm vorbeischaut. Ihre Haare trägt sie teilweise hochgesteckt mit Schmuck verziert, dazu ein recht offenherziges Kleid mit Perlen, dazu Ohrringe. Die Hände raffen einen Pelzumhang vor dem Körper, der sich von ihrer linken Schulter gelöst hat. Das Bildnis ist oval gefasst und mit einer Inschrift versehen. Dazu wurde der Rahmen unten mit Palmwedeln und Eichenlaub, oben mit Blumengirlanden und zwei Puttenköpfen links und rechts sowie einem Kegelhut mit Kranz brennender Herzen in der Mitte dekoriert. Unter dem Bildnis ist ein reliefartiger Sockel gezeichnet. Im Mittelpunkt steht eine allegorische Szene. Rechts ein Mann mit Schlangenreif symbolisiert die Ewigkeit. Er reicht der links sitzenden Frau, die sich auf ein Schild stützt eine Blume. Die Frau hält mit der linken Hand einen Stab mit Hut (Freiheitshut). Dieser Allegorie sind weitere Attribute beigestellt, darunter links ein Spiegel mit Schlange (Wahrheit) und zwei lose hängende Waagschalen (Gleichgewicht und Justiz). Hinter einer Waagschale ragt ein Geigenhals mit Schnecke heraus. Ganz links in der Ecke ist ein Zirkel zu sehen (Wissenschaft) und eine Palette mit Pinseln (Künste). Auf der rechten Seite ist unter einem Wappen die untere Hälfte einer Geige, eine Flöte sowie ein gerolltes Notenheft zu sehen (Musik).
Von Georg Friedrich Händel erhielt die Prinzessin Musikunterricht. Am königlichen Hofe war der deutsche Komponist als Musiklehrer der Kinder des englischen Königs angestellt. Insbesondere die beiden Prinzessinnen Anna und Caroline wurden von Händel in den Grundlagen der Musik unterwiesen.
Das Porträt wurde von dem Bildnisstecher Jacobus Houbraken (1698-1780) um 1750 ausgeführt. Es ist nicht ganz klar, welche Technik er verwendete, da das Bildnis der Prinzessin überaus fein herausgearbeitet ist und einen Stahlstich vermuten lässt, Rahmen und Szenerie ringsum sind aber eher mit einem Kupferstich verwandt. Der in Den Haag tätige Maler Hendrik Pothoven (1725-1795) schuf die Vorlage für diesen Stich. Das British Museum in London besitzt ebenfalls ein Exemplar des Blattes und beschreibt Pothoven als Vermittler, der eigentliche Vorlagenschaffer soll der Schweizer Maler Carlo Francesco Rusca (1693-1769) gewesen sein, der 1735 und von 1738 bis 1739 am Hof von König Georg II. in London tätig war. Auch im Rijcksmuseum in Amsterdam ist ein Exemplar des Blattes vorhanden. Der online Katalog besagt, dass dies ein erster Druck aus einer Serie von sechs sei, mit den Bildern der Gemahlinnen und Mütter der Stadthalter.

Signatur: H. Pothoven delin. J. Houbraken Sculps. J.bs Hahfmann en P. Meyer excud.

Beschriftung: [Medaillon] ANNA, Kroonprincesse van Grootbrittanje, Gemalinne van WILLEM de IV. Prins van Oranje enz. enz. enz.

Material/Technik

Kupferstich/ Stahlstich

Maße

H: 46,6 cm; B: 32 cm (Blattmaß). H: 36,5 cm; B: 23,3 cm (Plattenmaß).

Karte
Veröffentlicht Veröffentlicht
1750
Meijer, Pieter
Amsterdam
Veröffentlicht Veröffentlicht
1750
Jacobus Haffman
Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1750
Jacobus Houbraken
Amsterdam
1749 1752
Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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